Mir scheint, da sind noch ein paar Wissenslücken bzgl
OOP/Polymorphie verhanden, die das Verständnis etwas erschweren.
Korrekt. Nun, ich versuche ja gerade, diese Lücken zu füllen... ich programmiere schon lange in
OOP, aber gewisse Details leuchten mir einfach partout nicht ein, egal wie viel ich darüber lese.
Delphi-Quellcode:
TMyParent = class(TObject)
public
procedure Something;
end;
TMyChild = class(TMyParent)
public
procedure Something;
end;
implementation
{ TMyParent }
procedure TMyParent.Something;
begin
Form1.Memo1.Lines.Add('Parent');
end;
{ TMyChild }
procedure TMyChild.Something;
begin
inherited Something;
Form1.Memo1.Lines.Add('Child');
end;
Nehmen wir mal diesen trivialen Fall. Alles Funktioniert. Keine Warnungen durch den Compiler. Man kann auch in der Child-Klasse die Parent-Methode mittels inherited nutzen.
Auch wenn ich nun beim Parent ein "virtual" hinzufüge, ändert sich nichts am Verhalten des Programms, außer dass es eine W1010 Warnung vom Compiler gibt.
Die Methode "Something" wird mit und ohne "virtual" verdeckt und die verdeckte Methode kann so oder so mit "inherited" verwendet werden.
Wieso ist sie angeblich in dem einen Fall "verdeckt" und im anderen Fall nicht? Was bringt die Angabe von "virtual", wenn man die Methode doch ohnehin mittels inherited weiter verwenden kann?
Delphi-Quellcode:
TMyParent = class(TObject)
public
procedure Something; virtual;
end;
TMyChild = class(TMyParent)
public
procedure Something; { kein "override" nötig! }
end;
Was ändert sich durch "virtual"?
In so vielen Büchern steht, dass eine abgeleitete Klasse eine virtuelle Prozedur überschreiben kann. Aber das geht doch auch ohne "virtual", siehe Beispiel!
Oder zurück zur Titelfrage: Was würde passieren, wenn "TObject.Destroy" nicht virtual deklariert wäre und abgeleitete Klassen einfach wie im obigen Beispiel Destroy neu implementieren und über inherited die Parent-Prozedur aufrufen würden? Wäre irgendwas anders, als es jetzt ist?