Irgendwie erscheinen in letzter Zeit ziemlich oft Threads, zur Lösung von Problemen per
RTTI, bei denen ich den starken Verdacht habe, dass sie auch auf "normale" Art und Weise umgesetzt werden könnten. Vielleicht bin ich da noch ein wenig in alten Denkstrukturen gefangen, aber früher hieß es mal, dass
übermäßige Verwendung der
RTTI fast immer auf ein schwerwiegendes (Klassen-)Designproblem hindeutet (nicht speziell auf diesen Thread bezogen; für manche Sachen ist
RTTI ja auch sinnvoll).
Ich will gar nicht abstreiten, daß die neuen
RTTI-Möglichkeiten auch inadäquat eingesetzt werden - allerdings nicht so oft, wie man das aus deinem Kommentar herauslesen kann. Viele Dinge lassen sich nur mit extensiver Kopplung ohne
RTTI einsetzen, was vom Design her eher schädlich ist. Ein System zur JSON-Serialisierung zum Beispiel, muss entweder die zu serialisierenden Klassen kennen oder über virtuelle Methoden oder Interfaces die eigentliche Serialisierung in die Klasse selbst oder weitere Hilfsklassen auslagern. Und wenn jetzt einer sagt, dann nimm doch die published Properties - das ist auch
RTTI (nur hard-coded und unflexibel) und die benutzen wir wohl alle hier in schöner Regelmäßigkeit schon seit Delphi 1.