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mensch72

Registriert seit: 6. Feb 2008
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#75

AW: Dampf ab lassen: Unser täglich Windows Problem gib uns heute

  Alt 23. Dez 2016, 17:05
Manchmal beneide ich euch oder unsere Kunden um ihre Windows bzw. zu 80% dann oft doch nur "Technik" und "Treiber" Probleme... wir haben im Haus für den Softwaretest schlicht zu wenig eigene ProblemPCs.

Wir SELBST kaufen billige OfficePC's mit HD von der Stange und ERSETZEN da meist nur den RAM gegen etwas mehr und bauen zusätzlich eine SSD ein.
Bei Multimonitor Bedarf, probieren wir stets ATI UND NVIDIA mit jeweils etwas aus der LowPower Serie möglichst lüfterlos je nach Geschmack und Anwendung.
Ich selbst nehme bis "DualMonitor" möglichst NVidia(weil da für CUDA mehr Software existiert) und ab 3 Monitoren an einer Karte ATI.

Da die Grund-PCs Netto unter 300Eur kosten, investieren wir nie viel Zeit eine Fehlersuche wenn ein Problem auftritt.
Jede neue Grundhardware bekommt bei uns nur max. 2 komplette Tauschoptionen, also RAM+SSD+GRAFIK... erst wenn ein PC 4Wochen stabil incl. aller Auto-Updates über Zeit mit einem Testimage all unserer Software + ein paar Tools(Brenner, ein paar Grafiktools, MS-Office, ein paar Sachen mit USBV-Hardwareinterface) läuft, wird er am Arbeitsplatz eingestezt.

Wir setzen voll auf "Rollenbasierte" Virtualisierung per VMware.. wenn ich Delphi XY benötige, starte ich die passende VM... ob ich das bei mir am MacBook mit Fusion mache, am ArbeitsplatzPC mit VWworkstaion oder wenn es sein muss von einem Bootfähigen USB-Stick mit Linux und VMware ist völlig egal. Genauso arbeiten die Kollegen mit Warenwirtschaft und Finanzbuchhaltung. Selbst AutoCad3DS läuft bei uns in der Konstruktion voll virtualisiert.

Früher hatte ich auch den Ergeiz jedes Problem(Windows,..) "lösen" zu wollen... heute schicke ich im Hotlinefall notfalls auch eine Angestellte von KundenXY zum MediaMarkt(oder was auch immer) in ihrer Nähe um dort einen StandardPC zu kaufen und dann per kostenlosen VMware"Player" unsere Software auf einem Zweitsystem gesamt meist unter 2h wieder lauffähig zu bekommen...

Wir streiten uns nicht mit fremden "IT-Spezialisten"... was auch immer die selbst machen wollen, sollen sie es tun, wenn der Erfolg ihnen recht gibt ist alles OK...
Wenn nicht verweisen wir auf die abgenommenen und virtualisierten Referenzimages, für deren Lauffähigkeit und Verwendbarkeit auf Standardhardware wir im Rahmnen unserer Wartungsverträge garantieren. Wenn Kunden unbedingt wollen, das "verschiedenes" zusammen auf einer Maschine funktioniert, dann können wir denen wenn wir Zeit haben das Vorort gegen Aufwand(Zeit) analysieren und versuchen es zu realisieren, garantieren würden wir sowas nie, weder für Windows noch für Mac oder Linux.


Unsere resultierende Erfahrung für stabile WindowsSysteme:
- niemals einen AKTUELLEN HighEndPC oder neueste Hardware einsetzen (ausser eventuell unveränderte spezielle MarkenServer oder MarkenWorkstations)
- ein WindowsPC soll&muss möglichst nur mit OutOfTheBox MS-Treibern(bzw. den aktuellen Updates dazu) schon gut und stabil laufen
- wer eine MS-Office Lizenz hat, sollte die installieren... da installiert und aktualisiert MS viele Interfaces von Datenbanken, über Dateiformate bis Drucker,Scanner und Multimedia
- wir haben schlechte Erfahrungen mit einigen FreewarePDF Druckertreibern... zum erstem Test ob ein System läuft reicht ein PCL kompatibler Treiber von MS für Laserdrucker oft aus
- wir deaktivieren die Windowssicherungspunkte und die Autowiederherstellung, archivierte echte 100% Backupimages vom Systen halten wir für besser und nachvollziehbarer
- wir "erweitern" niemals den RAM druch dazustecken von Modulen, wir tauschen immer komplett gegen dann gesamt mehr aber eben aus einer Charge und belegen wenn möglich alle Steckplätze (also lieber 4x4Gb als 2x8GB)
- wir stetzen auf einen HardwarePool an fertigen Ersatzsystemen, welche bei Problemen 7x24h immer schon vor Ort in Reserve zur Verfügung stehen und auch per Arbeitsanweisung vom Operator der Nachtschicht oder einer Sekretärin notfalls noch mit Anleitung per Telefon selbst aktiviert werden können(und da lieber Windows als Linux oder Mac, weil die Hemmschwelle da real geringer)


Man kann oder mag auf MS und Windows so viel schimpfen wie man will, irgendwie funktioniert es in der Masse ja großteils wohl doch...
Wir leben gut mit Windows und sogar etwas von Windows mit seiner eben nicht zu 100% garantierbaren Betriebssicherheit.
Ich selbst habe 2 Linux Systeme nur weil wie diese zum Kompatibilitätstest brauche. An einem Arbeitsplatz sowie unterwegs nutze ich sogar einen MAC als Host fürs virtualisierte Windows.
Aber im Alltag speziell wenn es um Entwicklungen im Hardware nahen Bereich per USB geht, ist und bleibt für mich Windows trotz all seiner Macken das System meiner Wahl
(oft reicht bei MS auch stur sein... mit "ClassicShell" bekomt man von Vista oder Win8.x..Win10.0 z.B. gar nix mit! )
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