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Errraddicator:
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malo:
*langerText*
Ich möchte jetzt keinen Streit mit Dir anfangen, aber das ist genau das typische Geschreibsel von Nicht-Wählern, Jungspunden und leider auch vielen IT lern.
"Alles ist Kacke, alles ist Mist, es muss doch besser gehen, weil ..."
Alles wird kritisiert, alles - wirklich alles - ist absoluter Mist und an Idiotie nich zu übertreffen, nur ... konkrete Lösungsvorschläge oder Antworten, wie Du es besser machen würdest, bietest Du nich für 1 einzigen dieser Punkt.
Ich möchte zunächst anmerken, dass ich kein Nichtwähler bin. Und "Jungspund" - ich hoffe, das war nicht abwertend gemeint.
Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass "alles Mist ist". Mir ging es nur darum eines zu verdeutlichen: Die politischen Ansichten sind allgemein viel zu differenziert, um sie durch 4 oder 5 Parteien darzustellen. Hier braucht man demokratische Systeme, die ein differenzierteres Bild zulassen. Für manche Menschen gibt es auch nur die Alternative, eine der "Kleinparteien" zu wählen, weil sie sich von den Großen zu wenig repräsentiert sehen. Wirklich repräsentiert sehen sich die aller wenigsten. Viele haben ihre Erwartungen schon längst runter geschraubt und hoffen auf "Ehrlichkeit" und "Integrität". Das sollten eigentllich keine Auswahlkriterien, sondern generelle Vorraussetzung sein. Und wenn dann noch diese Wünsche (Ehrlichkeit und Integrität) nicht erfüllt werden, wird es noch schwieriger, zu differenzieren. Was macht z.B. ein SPD-Stammwähler, der die Inhalte klasse findet, aber dagegen protestieren will, dass die SPD nach der Wahl ihre eigenen Wahlversprechen missachtet? Das nur mal als Beispiel.
Ich finde, eine Demokratie muss den Anspruch haben, auch differenzierte Betrachtungsweisen zuzulassen. Das ist im Moment wenig gegeben, wenn die Koalitionsparteien mit einem "Kuhhandel" nur untereinander verhandeln. Es gibt da relativ gute Ansätze, beispielsweise im Föderalismus, der die Entscheidungsebene immer möglichst kein halten will. Leider versuchen die Parteien den Föderalismus aber immer zu untergraben, wenn er unbequem wird. Auch direktdemokratische Elemente, beispielsweise Volksentscheide über wichtige Fragen des Zusammenlebens oder die Möglichkeit, mit Volksbegehren eigene Vorschläge einzubringen. Wenn solche Spielregeln vorhanden sind, dann kann man gemeinsam konkrete Lösungsvorschläge ausarbeiten. Leider lassen die Regierungsparteien in der Regel lieber die Parteispitzen (also Kabinettsmitglieder z.B.) diese Vorschläge machen.
Ich sage dagegen keinswegs "alles ist schlecht". Aber leider muss man erstmal ein Problem aufzeigen, um dort eine Lösung anbieten zu können. Und schlechte Lösungsvorschläge müssen natürlich entsprechend verhindert werden. Gerade die deutsche Geschichte hat viele Lösungsvorschläge gebracht, die absolut nicht zu unterstützen sind oder waren.
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Grade wir als Programmierer sollten doch eigentlich genau entgegen gesetzt denken:
Nich immer nur meckern was alles verkehrt läuft und damit wichtig tun, sondern Probleme analysieren, sich Gedanken dazu machen, Lösungsvorschläge erarbeiten und DANN die Klappe aufreißen.
Nich im Vorfeld groß palavern, mit nix ausser ner Menge Halbwissen.
LösungsVORSCHLÄGE kann man auch gerne mit viel Halbwissen machen. Wichtig ist, wie mit den Vorschlägen umgegangen wird und was letztlich umgesetzt wird. Denn viel Detailwissen kommt auch erst in der Diskussion raus. Beispielsweise dann, wenn Experten sich an der Diskussion beteiligen, und das passiert ständig.
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Trotz allem sehe ich es als meine Bürgerpflicht an (Ja, Pflicht! es gibt nich immer nur Rechte!), wählen zu gehen, dadurch Verantwortung zu übernehmen (immer nur meckern is im Endeffekt ein sich-drücken) und sich am Ende auch mal selbst an die Nase zu packen "Die Idioten habe ich gewählt???".
Da stimme ich dir vollkommen und uneingeschränkt zu!
Trotzdem eine Frage: Was ist deine Konsequenz, wenn du dir an die Nase packst? Wählst du beim nächsten Mal anders? Aber was ist, wenn du die großen Parteien durchprobiert hast und niemand dich zufrieden gestellt hat?
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Aber es ist natürlich viel einfacher zu sagen "Alle großen Parteien sind bescheuert! Ich wähle jetzt Splitterpartei xyz, jetzt habe ich es Ihnen aber gezeigt!".
Wie sonst willst du einer Partei klarmachen, dass sie ihren Kurs ändern soll, außer dadurch, dass du sie nicht mehr wählst? Im Übrigen finde ich, dass man primär nach Inhalten wählen sollte und weniger danach, wie etabliert oder wie unbekannt die Partei ist. Wer die Inhalte der Piratenpartei unterstützt, sollte sie auch wählen. Das finde ich sehr konstruktiv!
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Phoenix:
Zum Glück ist das bisherige Ergebnis nicht repräsentativ. Nichts gegen die Piraten, aber ich befürchte eine Regierungskompetenz haben sie nicht. Dafür sind sie eine zu 'junge' Partei und haben noch nicht viel Erfahrung in der aktiven Politik. Ich würde sie mir eher als sehr starken Koalitionspartner einer der größeren Parteien wünschen, die schon Regierungserfahrung haben.
Erfahrungen sammelt man, indem man etwas erfährt. Dazu muss man aber erstmal aktiv
sein. Eine kleine Partei wird nach ihrem Einzug nicht gleich eine Regierung besetzen. Wenn man aber 3 oder 4 Abgeordnete in ein Parlament schicken kann und diese dann Fraktionsrechte haben, dann können sie aktiv mitgestalten, indem sie beispielsweise Vorschläge einbringen.
Ich möchte auch nicht unbedingt ein Plädoyer für die Piraten halten. Aber ich bin schon der Ansicht, dass auch kleine Parteien das Recht haben sollten, ein Parlament zu besetzen, wenn sie dort die Interessen ihrer Wähler vertreten. Wer sich von der CDU gut vertreten sieht, soll die CDU wählen, wer sich von den Grünen vertreten sind soll die Grünen wählen und - um Gottes willen - wer sich von der NPD gut vertreten sieht, der soll auch die NPD wählen.