Beispiel. Wir haben die aufeinander folgenden Adressen 1, 2, 3, 4. Die Exe wird immer an Adresse 1 geladen, da Exe-Dateien standardmäßig die ImagebaseAddress 1 haben. DLLs haben standardmäßig die ImageBaseAddress 2. Dahin wird auch die erste
DLL geladen. Wird jetzt eine zweite
DLL geladen (standard ImageBaseAddress 2), kann sie nicht mehr an die Standardadresse geladen werden, denn da befindet sich ja schon die erste
DLL. Also wird sie an Adresse 3 geladen. Jetzt beziehen sich aber alle Sprünge im Code auf die Adresse 2. Das hat zur Folge dass alle Sprungadressen in der
DLL, wenn sie geladen wird neu berechnet werden müssen. Dazu existiert in der
DLl der sogenannte Realocation Table mit den relativen Sprungadressen zur standard ImagebaseAddress. Auf Basis des Realocation Tables werden jetzt die Sprungadressen neu berechnet. Gibt man jetzt eine andere ImageBaseAddress an, entfällt diese neu Berechnung. Theoretisch. Denn man kann sich nicht sicher sein, ob nicht auch an der anderen ImageBaseAddress sich schon eine
DLL befindet.
Es gibt Programme, die den Realocation Table entfernen, um die Exe zu verkleinern. (Gibt sich aber nicht viel.) Exe-Dateien funktionieren dann immer noch, da sie standardmäßig immer an Adresse 1 geladen werden. Es müssen also keine Sprünge neu berechnet werden. Bei DLLs sollte man den Realocation Table aber nicht entfernen, da er gegebenenfalls benötigt wird, wenn die
DLL nicht an die vorgegebene Adresse geladen werden kann.
http://michael-puff.de/Programmierun...eAddress.shtml