Die Community war/ist aber einfach zu klein, und es blieb dann immer an ein zwei Leuten hängen.
Kenne ich sehr gut.
Das und das Gejammere über frisches Blut und Alter, hat es zunehmend unattraktiv gemacht. Und andere stimmen einfach dann in das gleiche "Lied" ein.
Naja, mein Ex-Chef ist auch C-Dino aus den 1980ern. Also so gesehen gibt es die auch in anderen Gemeinschaften.
Gab sogar Betriebssysteme und Treiber die versucht wurden in Delphi zu schreiben (mit gewissem Erfolg, auch wenn Delphi dafür wenig geeignet ist.)
Sind mir bekannt, Nico war einer derjenigen der sich mal an Kernelmodetreibern (mit Delphi) versucht hat (mit C/C++ ohnehin). Wobei schon aufgrund des Linkers immer eine Nachbearbeitung der erzeugten Datei anstand.
Man kann sich da mal die Statistiken auf GitHub anschauen: die typischen Verdächtigen (Unternehmen) übersteigen alle anderen Beiträge, auch größerer Communities.
Mensch, wenn sie sich verschließen mögt ihr's nicht, und
wenn sie sich öffnen auch nicht
Bei Erfolg geht eigentlich nicht so sehr um die technischen Vorteile der Sprachen, sondern das Ökosystem. Die sehr großen Firmen haben sich für gewisse Sprachen entschieden, und das hat eine massive Sogwirkung. Delphi war kein attraktives Investment für andere Firmen, dann muss die entwickelnde Firma schon sehr große Marktmacht und Finanzen haben, oder ein unschlagbares Ökosystem und leichten Zugang (OpenSource).
Das ist der springende Punkt. Genau. Das zählt dann zum Thema Offenheit. In anderen "Communities" sind die Macher der Sprache und die Entwickler eine sich überschneidende Menge. Bei Delphi eher nicht. Verschärft wurde das mit der Proklamation der "Delphi Language" ohne sich mal andere mit ins Boot zu holen. Ich zitiere mal aus meinem vorvorigen Beitrag:
Ja, C geht auch noch im 21ten Jahrhundert und es kann so einiges. C++ ebenso, man denke nur an die neuesten Sprachstandards. Aber die werden auch von mehreren Interessengruppen ausgehandelt. Hat sich schon jemand von Borland/Inprise/Borland/Codegear/Embarcadero/IrgendwasMitI mit den Leuten von FreePascal und Lazarus zusammengesetzt? Da wäre doch Potential, oder? Hört man doch selbst hier im Forum immer wieder.
So blieb/bleibt es bei Delphi-Projekten die zwar wichtig waren, aber große Firmen nicht durchdrungen haben, und daher eher für einzelne Sachen verwendet wurden. Und so kommt es auch zu keinem massivem Investment, weil es sich nicht lohnt.
Wobei
dieses Kind schon vor langer Zeit in den Brunnen gefallen ist.
Delphi könnte sich entwickeln von der technischen Seite her, aber die Community ist einfach zu klein damit es den Exotenstatus verliert.
Und aufgrund der o.g. Argumente wächst sie leider auch nicht. Einem Programmieranfänger werde ich auch zuerst Python, Ruby oder ähnliches nahelegen, gefolgt von C (was Sinn macht um die CPython-Quellen zu verstehen). Ab da sollte sich jeder selbst durchhangeln können. Und wer jetzt schon außer Atem keucht "aber, aber ... Python ist doch eine Skriptsprache", dem lege ich nahe sich über Dropbox und andere großteils in Python geschriebene Software zu informieren.