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nahpets
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#29

AW: Kann man von Teilzeit leben? Bzw. wie?!

  Alt 15. Sep 2016, 09:44
Zitat:
Zuerst mal "voll reinklotzen" und verdienen was geht (ohne dich Selbst zu verkaufen natürlich).
Soweit die Theorie

und am Ende ohne was dastehen, sehr clever.
Schonmal an Pflegebedürftigkeit, Rente, etc. gedacht ?

Rollo
Wieso am Ende ohne was dastehen?

Wenn ich zuerst mal ein Leben führe, so wie es heutzutage üblich ist, also einer geregelten Arbeit nachgehen, Rentenversicherung ... zahlen. Schauen, dass ein möglichst gutes Einkommen "reinkommt" ..., davon soviel wie möglich zur Seite legen (sichere Geldanlagen - heute eher schwierig) ... Von der Rentenversicherung bekommt man regelmäßig 'ne Mitteilung, wie hoch die zu erwartende Rente sein wird. Wenn man dann mit dieser Information plus dem Wissen über die eigenen Rücklagen weiß, mit was man rechnen kann und weiß, wieviel man benötigt, kann man durchaus planen, ob man schon ein paar Jahre früher mit dem Geldverdienen aufhören kann. Natürlich muss man in der Zeit, in der man "vor der Rente" nicht mehr arbeitet selbst für die Zahlung von Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung aufkommen. Die in diesem Zeitraum entstehenden Vorsorgekosten muss man also vorher schon verdient haben und von seinen Rücklagen aufbringen können.

Erstmal "nix tuen" und dann später hoffen, dass es eventuell ausreichen könnte, ist natürlich der falsche Ansatz.

@Headbucket

Ich hatte über viele Jahre hinweig genau so einen Job, wie Du ihn als ideal empfiehlst. Deshalb war es für mich kein "Problem" eben auch mal mehr zu arbeiten als 20, 40 Stunden pro Woche. Es waren auch Zeiten dabei, in denen mal 100 Stunden die Woche reingehauen wurde, um Kundenprojekte fertig zu bekommen. Aber natürlich waren auch Zeiten dabei, in denen ich das Leben einfach genießen konnte, also mal sechs oder acht Wochen Urlaub am Stück.
Auto und Reisen haben mich halt noch nie so wirklich interessiert. Statt Auto leiste ich mir halt heute einen "Vorruhestand" zu 100 % auf eigene Kosten / Ersparnisse. Natürlich habe ich meine Hobbys ... und ich bin Fit (ja, habe mit 20, 30, 40 auch gedacht, mit 50 ist man alt, 'ne ist man nicht - ok manche 40-jährigen kommen mir älter vor, als ich bin - aber das ist halt auch wohl eine Lebenseinstellung, ein bisserl "Gene" ...).

Im Großen und Ganzen habe ich zu der Zeit, in der ich berufstätig war, ein Leben geführt, wie Du es dir für Dich vorstellst. Es gab auch nie den "Lebensplan" mit 55 nicht mehr arbeiten zu müssen, sondern das war ein netter "Nebeneffekt", der zusätzlich bei meinem Lebensstil "rausgesprungen" ist, so mit Mitte bis Ende 40, war erkennbar, dass der "eigenfinanzierte Vorruhestand" eine Option sein könnte.

Für extrem wichtig halte ich es, dass man bei aller Arbeit darauf achtet, sich und seinen Körper nicht zu überfordern. Wenn's mal nicht mehr geht oder es einem zuviel wird, dann ist Pause / Urlaub ... angesagt, nicht erst, wenn der Arzt einen aus dem Verkehr zieht oder der Körper (auf welchem Weg auch immer) schlapp macht.
Prinzipiell scheint mir der von Dir gewählt Weg weitgehend mit meinem übereinzustimmen, nur dass wir hat ein paar unterschiedliche Interessen / Lebensvorstellungen haben und von daher verschiedenen Prioritäten setzen bzw. gesetzt haben.

Meine oberste "Lebensphilosophie" war immer: Ich arbeit um zu leben. Und nicht: Ich lebe um zu arbeiten.

Bezüglich Schule: Es ist halt so ein Klischee: Die Lehrer arbeiten nur dann, wenn sie in der Schule sind und haben Feierabend, wenn die Schüler Schulschluss haben und in den Ferien mache sie Urlaub.
Das dem nicht so ist, bekommen die "Klischeeträger" leider erst mit, wenn sie mal selbst etwas genauer in die Schule schauen und auch die Arbeiten mitbekommen, die Lehrer erledigen müssen, damit es in der Zeit, die die Schüler in der Schule verbringen, auch reibungslos klappt. Und dann bleiben keine so geregelten Arbeitszeiten über, wie der normale Berufstätige sie hat, keine so geregelten Pausen und die Ferien sind auch nicht nur Urlaub.
Und wer mal tagtäglich mit Kindern, pubertierenden Jugendlichen ... zusammengearbeitet hat, weiß, wie anstrengend der liebe Nachwuchs zuweilen sein kann.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass manche Lehrer mit Mitte 50 einfach nur noch kaputt sind, weil alle Energie aufgebraucht ist. Und das liegt garantiert nicht an den vielen Ferien und der angeblich so wenigen Arbeit, die diese doch ach so faulen Lehrer leisten müssen.
Für mich wäre das kein Job der Form, wie Headbucket ihn als ideal empfiehlt, dem wäre ich nie gewachsen gewesen.

So bekloppt mir manche Lehrer (nicht nur in der Schulzeit als Schüler) auch vorgekommen sein mögen, die Masse leistet eine Arbeit, die Hochachtung verdient. Nur die anderen fallen (wie auch bei anderen Berufsgruppen) auf.

Geändert von nahpets (15. Sep 2016 um 09:45 Uhr) Grund: Hätte im Rechtschreibunterricht wohl mal besser aufpassen sollen;-)
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