Nein, das funktioniert so nicht. Auf irgendetwas musst du ja zurückgreifen, wenn du etwas anzeigen lassen möchtest. Wenn FMX auf Linux portiert würde, dann wahrscheinlich, wie gesagt, direkt auf das X11-Protokoll. Welches, wie gesagt, gerade "am deprecaten" ist.
FMX basiert doch auf VGScene, und das konnte Linux. Was wurde denn da als Grundlage genommen?
Auch für
OpenGL brauchst du unter Linux X11-Anbindung. Wenn man mal spaßeshalber
hier nach ganz unten scrollt, und sich die main()-Funktion des
OpenGL Beispiels anschaut, wird man feststellen, dass die erste Zeile
XOpenDisplay(NULL); lautet.
Mal dumm gesprochen: Das mache ich für Windows ja auch (XP/7/8/10).
Nur das dort wohl mehr Wert auf Rückwärtskompatibilität gelegt wird (was ich mir
bei Vergleich M$ - Linux aber auch nicht wirklich vorstellen kann).
Doch, ist aber so. Microsoft hat seine Plattform ja voll in eigener Hand. Linux besteht aus sehr vielen unabhängigen Projekten.
Wir Softwareentwickler wissen aber, dass ständige Rückwärtskompatibilität selten etwas gutes für unsere Software bedeutet.
Wenn ich mir die Linuxwelt so ansehe dann liest sich alles so als gäbe es 100% Crash-Sicherheit bei komplexen Projekten.
Das kann aber so schlimm doch auch wieder nicht sein, sonst wäre es nicht so erfolgreich.
Könnte man meinen, aber keine Sorge, das ist nicht der Fall. Ich betreue privat, ehrenamtlich und beruflich sehr viele verschiedene Linux-Systeme für alle möglichen Anwendungszwecke. Kaum eines davon verwendet überhaupt selbst kompilierte Programme. Programme, die nicht in den Paketlisten des Distributionsanbieters sind, benutze ich auf Servern quasi nicht. Crashes sind daher unheimlich selten und falls überhaupt vorhanden, sicherlich kein architekturelles Problem.
Man muss ich wohl in erster Linie daran gewöhnen, dass man unter Linux nicht irgendwelche Webseiten besucht und dort irgendetwas herunterlädt. Dein Maintainer stellt alles für dich zusammen. Du benutzt zum Installieren von Software deinen Paketmanager. Ausnahmen sind selten. OpenSource-Programme kann man von extern kompillieren und das läuft meist anstandslos. Binaries wie Google Chrome oder Spotify sind da schwieriger. Google hat bei Chrome gute Arbeit geleistet. Spotify hingegen ist schon deutlich wählerischer bei seiner Plattform.