Wer kennt sich denn mit Linux'en aus ?
Da bin ick!
Statisch gelinkte Kompilate sollten mit jeder Distribution auf x86/x64 laufen. Die Kernelversion hat vermutlich wenig Einfluss darauf. Statisch gelinkte Dateien werden dann allerdings auch sehr groß. Unter Linux ist statisches Linken eher unüblich, zumal gelinkte Bibliotheken dann die Betriebssystemupdates nicht bekommen würden, aber das ist unter Windows ja sowieso immer der Fall. Generell ist der Binary-only Ansatz unter Linux unüblich.
Bei grafischen Programmen könnte es unter Umständen schwieriger werden. Sollten die mit Delphi geschriebenen Programme mal Qt oder GTK unterstützen, würde die Abhängigkeit vom laufenden System zu Gunsten der grafischen Integrität vergrößert werden. Eine andere Option wäre eine direkte Anbindung an X11, dessen Interface sich schon länger nicht mehr verändert hat und daher weitgehend unterstützt wird. Dann würden grafische Programme ähnlich wie viele Java-Programme optisch aber sehr herausstechen. Ich weiß aber nicht inwiefern das überhaupt geplant oder möglich ist. Bis es mal soweit ist, könnte X11 bereits von Wayland verdrängt worden sein. (Hoffe ich!)
Leider wird in letzter Zeit häufig Ubuntu mit Linux gleichgesetzt und der Unterschied zwischen Kernel und Betriebssystem ignoriert. Insbesondere bei Delphi finde ich das komisch, da ich vermute, dass mit Delphi geschriebene Programme für Linux eher den Enterprisesektor bedienen werden, wo Ubuntu bisher noch nicht so viel Anklang gefunden hat. Hier wäre eher RedHat mein erster Gedanke gewesen. Aber man wirbt bei Microsoft ja jetzt auch mit "Ubuntu for Windows". Das ist ja auch nicht falsch, da die Paketlisten und Kompilate tatsächlich von Ubuntu stammen, aber die eigentliche Arbeit die das ermöglicht bezieht sich mehr auf Linux als auf Ubuntu. Ich schweife ab.