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Delphi 2007 Enterprise
 
#28

AW: Adblocker Pro & Contra

  Alt 28. Jul 2016, 09:37
Das Geschäftsmodell stützt sich dann natürlich hauptsächlich auf Werbung, Kooperationen und Produktplatzierungen. Natürlich alles deutlich gekennzeichnet!
Gerade im Bereich Social-Media/YouTube/Podcasts haben sich direkte Sponsoringverträge und Produktplatzierungen etabliert, und praktisch alle Content-Producer die ich gerne sehe, verpacken diese Dinge so unterhaltsam und ehrlich, dass ich üüüberhaput kein Problem damit habe. Dabei habe ich mittlerweile einen solchen tiefgehenden Hass gegen Werbung, dass ich nichts mehr im Haus habe, was mit das Anschauen konventionellen TVs ermöglicht. Ich halt die Scheisse da einfach nicht mehr aus, inkl. der gefühlten 50% Werbung die da läuft. Radio muss ich im Auto sofort leise drehen wenn Werbung kommt um nicht aggressiv zu werden. Aber Sponsoring und witzig vorgetragene Werbung finde ich voll okay!
Und während ich bewusst versuche Marken zu meiden, die ich jemals via Werbung wahrgenommen habe (geht natürlich nicht immer, ist auch nicht immer schlau, aber weitgehend!), überlege ich im Moment ernsthaft einen Audible-Account zu machen, Backups mit Backblaze einzurichten, und bin fast etwas sauer, dass Harrys in Deutschland produziert, dort hin aber nicht liefert. Alles die Schuld des Hello Internet Podcasts
Ich bin auch Patreon für meine Lieblingskanäle, und von dem was ich zumindest über die etwas größeren weiß, macht dieser Weg weit über 70% der Einnahmen aus. Die eigentliche Werbung über YouTube selbst scheint bei den meisten im Rauschen zu verschwinden, <5%. Und wenn selbst so manches Twitter-Püppchen bis zu $2000 einheimsen kann für ein Foto am Strand mit dem neusten Outfit von XYZ, scheint mit Produktplatzierung ein gutes Modell zu sein. Auf technischen Kanälen finde ich die sogenannten "Paid Reviews" auch teilweise interessant - und zwar dann, wenn das Review trotz des Sponsorings dennoch ehrlich ausfällt. EEVblog macht das z.B. ganz gut.

Und da liegt vermutlich auch der Kern dann: Werbung die erträglich ist, wird von den Produzenten der jeweiligen Inhalte explizit betreut und teilweise auch ausgestaltet. Und der Produzent ist sich darüber im Klaren, dass wenn es zu arg wird, er seine Konsumenten verlieren wird. Oftmals schneller und nachhaltiger als finanziell verkraftbar. Und schon ist Werbung ein faires Miteinander, und nicht mehr dieses aufdringliche "In-Your-Face", das generische Werbemethoden praktizieren. Ein No-Bullshit Ansatz, und schon sind alle damit einverstanden. Wer hätte das gedacht?

Fazit: Mein AdBlock bleibt ebenfalls an. Alleine schon, weil ich keine Ahnung habe auf was für Seiten ich am Ende so lande wenn ich mal etwas via Google suche. Auf diesem Weg habe ich mir auch schon mal meinen privaten PC mit einem tollen "Bezahle um deine Daten wieder zu entschlüsseln"-Virus verseucht, und seit dem habe ich (weil ich doof genug war diese Dinge zu nicht zu backuppen) von der Zeit bis zu meinem 28. Lebensjahr keine Fotos mehr und nichts mehr von meiner mal gemachten Musik als Jugendlicher. Das. Tat. WEH! (Jetzt habe ich ein NAS mit Backups, das könnt ihr mal glauben.)
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
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