Um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen:
Ich arbeite beruflich viel mit moderner Webentwicklung. Darum habe ich alle möglichen Browser im Einsatz. Produktiv allerdings unter Windows 7. "SpyOS-X" läuft bei mir eher sekundär als Testumgebung.
Mein Fokus liegt dabei mehr auf der korrekten Darstellung unserer Inhalte, nicht auf der Bedienbarkeit der jeweiligen Browser (was Geschmackssache der User ist und damit indiskutabel). Darum laufen sämtliche Browser in meinen Testumgebungen auf Default-Einstellungen.
Chrome: Selten Probleme. HTML5&CSS3 sehr gut. Allerdings fällt auf dass gewisse Javascript-Routinen anfangs mehr Schwierigkeiten haben als in anderen Browsern. Meist weil die Implementierung irgendwelche Default-Sicherheitseinstellungen tangiert. Daher eignet sich Chrome sehr gut, um den eigenen JS-Code zu validieren. Allerdings lassen die Defaults auch ungutes Grummeln im Bau bzgl. Spy-Google aufkommen. Gelegentlich fällt ein hoher Speicherkonsum auf und dieser beim Schließen von Tabs kaum wieder abnimmt vermute ich eine ganze Reihe von Speicherlecks.
Firefox: Solides Mittelmaß fällt mir dazu ein. Mir sind noch keine Probleme bei der Darstellung und beim Javascript aufgefallen. Der Speicherverbrauch schießt gelegentlich durch die Decke. Wenn das System dann "nur" über 2 GB
RAM verfügt und auch keine SSD am Werke ist, kann das schon mal in gemütliche Kaffeepausen ausarten.
Edge: Wenig Probleme mit der Darstellung moderner Webtechniken. HTML5&CSS3 sehr gut. Javascript läuft sehr performant, wenngleich auch einige der Mozilla-Erweiterungen fehlen. Daher eignet sich Edge sehr gut, um den eigenen Code von proprietären bzw. nicht-standardisierten Erweiterungen zu säubern. Der Speicherverbrauch erscheint auf den ersten Blick erstaunlich gering, wobei man sich hier nicht so sicher sein kann ob der Taskmanager wirklich alles anzeigt.
IE11: Was für ein Klotz! Verglichen mit den beiden zuvor genannten Browsern läuft Javascript her extrem träge. Die Darstellung von HTML5&CSS3 fällt zwar selten aus dem Rahmen, dann aber umso ärgerlicher. Da merkt man die Trident-Altlasten noch sehr deutlich. Der Speicherverbrauch hält sich ebenfalls in Grenzen, wie bei Edge allerdings unter Vorbehalt.
Opera 12.18: Die Presto-Engine war einst das Flaggschiff unter den Renderern. Heute ist sie einfach hoffnungslos veraltet. Viele der neueren Entwicklungen in Sachen HTML5 und CSS3 sind dort (logischerweise) nie eingeflossen. Unter Win10 ist er sehr instabil und schmiert häufig ab, besonders die 64-Bit-Version. Allerdings ist es erstaunlich wie gut die alte JS-Engine immer noch mithält.
Opera 39: Weitgehend identisch mit Chrome, allerdings fällt ein gelegentlich hoher Speicherverbrauch und gelegentliche Abstürze einzelner Tabs oder des ganzen Browsers auf.
Vivaldi: Noch ein Chrome. Die Implementierung des Renderers scheint mir von allen Chrome-Derivaten hier die stabilste zu sein. Von den Fähigkeiten logischerweise mit Chrome identisch. Noch nie soweit ich mich erinnere zum Absturz gebracht. Erhöhter Speicherbedarf reguliert sich nach dem Schließen des betreffenden Tabs von selbst.
Safari ist bei uns nicht im Einsatz seit die Windows-Version eingestellt wurde und ich weder Zeit noch Muße habe sowie unser Chef kein Geld für einen Mac. Soll Apple mit ihrem Eigengebräu glücklich werden, mir auch egal