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Benedikt Magnus

Registriert seit: 6. Jul 2012
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190 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#34

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 26. Jul 2016, 16:33
Exakt meine Position als ich mit dem Abi fertig war. Am Ende stellte sich heraus: Jau, ich komme wirklich nicht so gut mit Java klar - mir hat es z.B. eine Hausarbeit vergeigt, wobei mir der (sehr "nette"...) Prof auch nicht sagen konnte wo da der Fehler wäre, aber er müsse ja da sein also Punktabzug. Aber so ist das nun mal, und genau so etwas ist das, was ich am Anfang mit "Widrigkeiten überwinden" meinte. Wenn du Java nicht magst, aber dennoch ein paar Jahre damit gearbeitet hast weil es einfach Vorgabe war, dann sagt das schon recht viel über deine Person aus. (Das Gegenteil übrigens auch.)
Davon abgesehen ist die Fixierung auf eine Sprache ausgesprochenes "Kleinbürgertum". Einem brauchbaren Entwickler ist es letztlich egal welche Sprachen eingesetzt werden, so lange sie zum Prozess passen. Die wirklich interessanten Probleme und Themen, wo sich dann wirklich Programmierer von Entwicklern entfernen, passieren alle weit oberhalb der Sprachenebene. Und genau das erlernt man z.B. im Studium ziemlich gut. Und genau an dieser Stelle kommen auch eine Reihe "unnützer" Inhalte zum Tragen. Mir wären ohne dieses Zeug niemals so manche pfiffigen Lösungen überhaupt in den Sinn gekommen, wenn ich nicht mal ganz abstrakt über Graphen, Sprachtheorie, oder Fourier-Analysen gehört hätte. Manche schier unlösbaren und sehr komplexe Probleme lassen sich manchmal gut in solche zunächst substanzlos erscheinende Konstrukte überführen, als welche sie dann auf ein Mal sehr elegant behandelbar werden. Aber um diesen Sprung überhaupt erwägen zu können, muss man sich mit diesen Dingen mindestens etwas mehr als oberflächlich beschäftigt haben. Es mag einzelne geben, die das in ihrer Freizeit aus Interesse getan haben, aber selten in der nötigen Tiefe, und vor allem auch Breite - welche durch das persönliche Interesse meist doch eher eingeschränkt ist.
Ich stimme soweit mit dir überein. Vermutlich bin ich, was Java angeht, auch einfach zu stur und eigensinnig. Aber damit kann ich leben.

Was die Fixierung auf eine Sprache angeht: Ich lege mich ganz und gar nicht fest. Ich nutze immer diejenige Sprache, welche sich für die Problemstellung als am sinnvollsten erweist. Dafür bin ich auch gerne bereit, neue Programmiersprachen zu lernen (was ja auch zumeist recht schnell geht). Z.B. PHP, weil sich damit nunmal sehr einfach dynamische Webseiten erstellen lassen; oder Python, das ich erst auf einer langen Zugfahrt kennengelernt habe (mir war langweilig und damit konnte ich auf dem Handy coden); oder auch C#, das ich mittlerweile unter anderem für die Androidprogrammierung einsetze, weil mein altes XE5 dort doch sehr eingeschränkt ist.
Mit Delphi geht noch am meisten. Sowohl Konsolenprogramme als auch grafisch aufwendige Anwendungen, und dank FreePascal/Codetyphon sogar auf Linux und seinen Abkömmlingen (nativer Linuxserver oder Raspberry Pi ). Nur Java, für Java fällt mir ehrlich gesagt kein einziger Anwendungsfall ein, bei dem eine andere Sprache nicht sinnvoller wäre. Die einzigen Male, bei denen ich es nutzen musste, wurde Java vorgegeben; sinnvoll war es dort keinesfalls.
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