Bevor mir gleich Leute aufs Dach steigen: Natürlich lernt man im Studium durchaus auch das ein oder andere nützliche.
Und seien es ggf. gewisse "Meta-Skills" (die man aber nicht ausschließlich durch ein Studium erhalten kann).
Wenn ich so zurück blicke... Es stimmt, einen Großteil braucht man tatsächlich nicht im alltäglichen Job. Aber es gibt dinge, die finde ich ziemlich wichtig:
Aber ich habe gelernt effizient zu lernen (irgendwie muss man die Prüfungen ja bestehen, obwohl man immer in der Studikneipe rumhängt *g*), ich habe gelernt strukturiert und überlegt vorzugehen und mir Dinge selber zu erarbeiten. Und ich habe wissenschaftliches Arbeiten gelernt - was ich zwar nicht täglich brauche aber das war bei dem ein oder anderen Fachartikel den ich geschrieben habe ganz praktisch.
Und dann gibt es doch Themen die man im Studium behandelt, die einem eher oft über den Weg laufen: Landau-Symbole (O-Notation, Komplexitätstheorie bzw. die Mathe dahinter) bei Performance-Betrachtungen verschiedener Algorithmen. Datenbanknormalisierungen. Binäre bäume (um Indexe z.B. bei Datenbanken zu optimieren), und nicht zuletzt die Boolesche Alegbra tagein und tagaus.
Selbstverständlich kann man den Job auch machen ohne das alles studiert zu haben. Aber wenn man das mal behandelt hat und verstanden hat wie so ein Datenbankindex wirklich funktioniert und wie die Mathe dahinter aussieht, dann ist es schon das ein oder andere mal einfacher, entweder die Indexe oder die Abfragen oder ggf. sogar die Datenstrukturen so zu tweaken, dass man aus einem Rotzlahmen System auf einmal eine Rakete machen kann. Und das ist dann wirklich (rocket) science