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jaenicke

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Delphi 11 Alexandria
 
#14

AW: Window 10 Backports ?

  Alt 22. Jul 2016, 06:47
Der Aufreger ist ja nicht (meiner Meinung nach), daß etwas verschickt wird, sondern daß nicht klar gesagt, die und die Information benötigen wir für diesen Zweck.
Es ist ja nicht so, dass es dazu nicht Informationen geben würde:
https://privacy.microsoft.com/de-de/privacystatement/
https://blogs.windows.com/windowsexp...nd-windows-10/

Ein wenig fragwürdig ist auch der entsprechende Ratgeber der Verbraucherschutzzentrale:
http://www.verbraucherzentrale.de/windows10
Da werden die vorhandenen Einstellungen genannt, was an sich auch gut ist. Da geht es aber größtenteils darum was Apps (!) dürfen. Dass normale Windows-Anwendungen die meisten der dort konfigurierbaren Einstellungen gar nicht interessieren und seit jeher das meiste davon machen können, auch unter anderen Windowsversionen, wird natürlich nicht erwähnt.

Da braucht es keine Backports neuer Features, das war "schon immer" so.

Zudem ist dort dieser Hinweis unter allen Einstellungen zu finden:
Zitat:
Weshalb ist Datensparsamkeit allgemein wichtig? Nicht nur Werbung, sondern auch Vertragskonditionen, Preise und Rabatte können grundsätzlich an die Konsum- und Verhaltensprofile angepasst werden. In der Folge werden Verbraucher am Markt ungleich behandelt, was die Suche nach günstigen und geeigneten Angeboten erschweren kann.
Was damit zum Beispiel das Erlauben der Aktivierung der Kamera z.B. zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Und dass die Empfehlung Diagnosedaten usw. soweit möglich nicht zu schicken auch dazu führt, dass, wenn das alle machen würden, Fehler bei Microsoft gar nicht so schnell bekannt würden, wird natürlich auch nicht erwähnt.

Immerhin wird bei Cortana erklärt warum dort (logischerweise) Daten an den Server geschickt werden müssen. Insgesamt ist jedenfalls die Information bei Microsoft deutlich umfangreicher als bei der Verbraucherschutzzentrale...

Und auch nur dafür! Ständig habe ich den Eindruck, daß die große Mutter MS weiß, was für mich gut ist.
Was meinst du denn wie viele der Nutzer von Windows es besser wissen?

Für wen ist es wohl einfacher die Einstellungen so zu setzen wie man es gerne möchte?
Für den normalen Anwender, der sich mit dem System gar nicht wirklich auskennt und schon suchen muss um die Einstellungen überhaupt zu finden oder für einen erfahrenen Anwender?

Ich denke die Antwort ist eindeutig. Deshalb finde ich, dass es deutlich sinnvoller ist, sich am unerfahrenen Anwender zu orientieren und die Einstellungen auf diesen abzustimmen...

Dazu kommt, dass du viele Einstellungen nur einmal setzen musst. Dann werden diese im Windows-Account gespeichert und bei der nächsten Neuinstallation automatisch gesetzt.
Ach Moment, die Datensynchronisation ist ja böse... Tschuldigung, vergessen.

Das fängt für mich bei den versteckten Systemdateien an und hört noch längst nicht bei den "empfohlenen" Updates auf.
Genau an der Stelle hat Microsoft das ganze doch mit Vista geändert. Bei Windows XP wurden in der Tat viele Dateien standardmäßig versteckt, an denen man als erfahrener Nutzer vielleicht doch mal etwas ändern wollte.
Seit Vista ist das aber nicht mehr so. Da werden nur noch z.B. Platzhalter-Umleitungen im Dateisystem versteckt, die gar nicht nutzbar sind. Die dienen nur z.B. dazu, dass die entsprechenden Ordner nicht manuell angelegt werden können, da sie intern virtualisiert bereits vorhanden sind.

Deshalb erkennt man seit Vista in aller Regel sehr gut, dass jemand nicht wirklich Ahnung vom System hat, wenn die versteckten Dateien trotzdem noch eingeblendet werden...
Das sind meistens diejenigen, die seit XP nichts mehr dazu gelernt haben.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber wohl eher selten. Bisher habe ich jedenfalls noch keine getroffen, wenn ich jemanden darauf angesprochen habe.

Was ich am schlimmsten an Win10 finde ist daß standardmäßig immer noch die Dateierweiterungen ausgeblendet werden. Das ist im gröbsten Maße fahrlässig und öffnet weiterhin allen Trojanern eines der größten Einfallstore.
Ich finde die Einstellung so auch nicht sinnvoll. Allerdings würden die meisten auch Dateien mit PDF-Symbol anklicken, wenn da .exe stehen würde. Schlicht weil nur etwas erfahrenere Nutzer wissen was das überhaupt heißt...

Deshalb finde ich es etwas fragwürdig die Fehlinterpretation des Dateityps nur darauf zu schieben. Den meisten Anwendern sagt vermutlich die Beschreibungsspalte mehr als die Dateierweiterung.
Und wenn jemand eine solche Datei heruntergeladen hat, kommt ja noch eine deutlich warnendere Meldung. Auch die wird von vielen aber ignoriert, weil sie nicht viel damit anfangen können, aber die Datei nutzen wollen.

Dazu kommt, dass diese Einstellung zu denen gehört, die im Windows Account gespeichert werden. Als ich Windows 8 damals das erste Mal neu installiert habe, war diese Einstellung bereits angepasst und die Erweiterungen sichtbar, als ich mich das erste Mal angemeldet hatte. Da war mir das aufgefallen.
Sebastian Jänicke
AppCentral
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