Windows Server - welchen denn?

[Medium]

Moinmoin.

Ich habe die ehrenvolle Aufgabe erhalten in einem kleinen Unternehmen die Rechner neu verwurschteln zu dürfen. Zu diesem Zweck soll ein kleiner Server angeschafft werden, der natürlich auch ein OS braucht. Da ich bislang mit Administration nicht wirklich viel zu tun hatte, fehlt mir hier jedoch komplett die Übersicht darüber, welche der zig möglichen Versionen für die Zwecke dort ausreichend wäre. Über einen fachkundigen Rat wäre ich extrem dankbar!

Die Anforderungen sind nicht besonders hoch:
- Betrieb als Domainserver
- 5-10 Clients
- !GÜNSTIG!

Der letzte Punkt ist der, der mir etwas Sorge bereitet. Ich muss es irgendwie schaffen den PC + Monitor (muss auch kein Wahnsinn sein) + OS in ~800€ brutto zu quetschen, weswegen ich gerne die kleinst mögliche Variante der Software nehmen würde die o.g. leisten kann.

Gruß und Dank vorab,
Medium

[khh]

Zitat von Medium:

Moinmoin.


Die Anforderungen sind nicht besonders hoch:
- Betrieb als Domainserver
- 5-10 Clients
- !GÜNSTIG!

Der letzte Punkt ist der, der mir etwas Sorge bereitet. Ich muss es irgendwie schaffen den PC + Monitor (muss auch kein Wahnsinn sein) + OS in ~800€ brutto zu quetschen, weswegen ich gerne die kleinst mögliche Variante der Software nehmen würde die o.g. leisten kann.

Gruß und Dank vorab,
Medium

hallo,
ich glaube kaum, dass das mit einem Windowsserver in dem Preisrahmen machbar ist.
Ich habe mich in so einem Falle dafür entschieden als BS Linux einzusetzen.


Gruss KH

[gsh]

Die günstigste Lösung ist sicher ein Linux. Debian z.b. Aber ich weiß leider nicht in wie weit der Domain Server dort schon ausgereift ist.

Deswegen denk ich mir das du dir ein Windows 2003 Standart Edition holen solltest. Dies dürfte am billigsten sein. Weiß zwar nich für wieviel du die bekommst aber es wird knapp wenn die Hardware auch noch in den Rahmen soll.
Vergiss nicht genug RAM in die Kiste zu stecken ... also mind. 2GB besser 4GB. Kostet heutzutage eh fast nichts mehr.

[Bernhard Geyer]

Auch mit Linux sind 800€ nicht gerade sehr viel. Vernünftiges Bandbackup fällt schon mal flach. Ebenfalls vernünftiges RAID.

Domain bekommst du auch mit Linux hin - Samba ist das Stichwort. Wirst halt ein paar Tage Linux/Samba-Crashkurs benötigen.

[Medium]

Linux ist leider keine Alternative, da die Kiste auch ab und an als Arbeitsstation genutzt werden soll - und die User sind so weit weg von IT wie man sein kann. Wenn ich denen da eine Linux Kiste hin stelle kann ich schon mal anfangen zu rennen =)

Ich hatte ein wenig die Hoffnung, dass man einen Home Server dazu überreden könnte als Domainserver zu fungieren

Band-Backups sind auch kein Problem. Es ist ein wirklich kleines Büro mit minimalen Anforderungen. Das Wenige was dort an sicherungswürdigen Daten ist, wird bislang auf DVD gesichert, und das soll auch weiterhin so sein. Ich brauche hier wirklich 0 Komfort, allein der Preis ist entscheidend, weil mehr als o.g. ist unmöglich machbar leider.


Edit: Was für Möglichkeiten hätte ich denn evtl. mit einem WinXP Pro ein Domainserver ähnliches Verhalten zu erlangen? Es geht letztlich "nur" darum, dass einzelne User beschränken Zugriff auf Ordner im Server haben, wobei es natürlich nett wäre wenn diese User nicht auf jedem Client separat eingerichtet werden müssten (da die User pro Client ständig wechseln - es ist ein kleiner Schulungsraum).

[mkinzler]

Zitat:

Linux ist leider keine Alternative, da die Kiste auch ab und an als Arbeitsstation genutzt werden soll - und die User sind so weit weg von IT wie man sein kann. Wenn ich denen da eine Linux Kiste hin stelle kann ich schon mal anfangen zu rennen =)

Rein optisch nähern sich die modernen Linux-Desktops, Windows und MACOSX doch immer mehr an

[franktron]

Zitat von Medium:

Linux ist leider keine Alternative, da die Kiste auch ab und an als Arbeitsstation genutzt werden soll - und die User sind so weit weg von IT wie man sein kann. Wenn ich denen da eine Linux Kiste hin stelle kann ich schon mal anfangen zu rennen =)

Ein Windows Server als WKS ist gar keine gute Idee.

Das hette mal eine paar Kunden so nur Ärger (Abstürze,Instabilität,Perfomrmenz Probleme u.s.w)

Nimm doch Linux und hau noch eine VM mit Windows Drauf wenn du unbedingt beides haben willst.

[khh]

Zitat von Bernhard Geyer:

Auch mit Linux sind 800€ nicht gerade sehr viel. Vernünftiges Bandbackup fällt schon mal flach. Ebenfalls vernünftiges RAID.

Domain bekommst du auch mit Linux hin - Samba ist das Stichwort. Wirst halt ein paar Tage Linux/Samba-Crashkurs benötigen.

kann ich bestätigen, Samba läuft unter Debian problemlos


Gruss Kh

[Assertor]

Hi Medium,

an sich halte ich mich bei solchen Threads gerne zurück. Aber das was Du vorhast und die Bezeichnung (Büro-) Server stehen im krassen Gegensatz zueinander. Solche "Server" habe ich in den vergangenen Jahren oft in vernünftige Serverarchitekturen überführen dürfen. Es war jedesmal schrecklich, was die "Admins" da gemacht hatten.

Aber: Du grenzt ja das ganze schon recht deutlich ab. Für Dich stehen Budget und einfache Fileserver-Funktionalität im Vordergrund (also nicht nur Domainserver wie im 1. Post geschrieben).

Lösung: NAS + einfach USV. Sicherung z.B. über USB Festplatte an der NAS.
Empfehlung: z.B. Synology DiskStation oder Buffalo Linksys (ersteres aus eigener Erfahrung)

Das hält das Budget, bietet Zugriffsrechte (verwendet intern ja auch SMB) und ermöglicht tw. erheblich mehr, z.B. Druckserver etc. Welches Modell hängt von der benötigten Geschwindigkeit und der Last ab, wobei hier ja das Budget wieder zuschlägt.

Das ist auch so ziemlich das, wofür NAS geschaffen wurde.

Aber bei einem Domainserver und Fileserver spielt man in Büros schnell in einer anderen Preisliga, insb. da hier Datensicherung und Sicherheit, USV, Lizenzen etc.pp. berücksichtigt werden müssen. Aus Erfahrung: Sinnvolle und langfristig haltbare, skalierbare Serverumgebung mit den ganzen Extras eher in Richtung 8k+ und mehr Euro.

Gruß Assertor

[Medium]

Also, auch nach Rücksprache ist Linux aussen vor. Das ist von meiner Seite auch willkommen, da ich für dieses Netzwerk keinen ständigen Support leisten kann - es ist ein Auftrag ausser der Reihe und hat nichts mit meinem Job sonst zu tun. In dem Unternehmen selbst ist nämlich auch kein Fachpersonal, und schon gar nicht jemand der von Linux mehr weiss als den Namen.

Ein Windows in einer VM wäre im Grunde auch denkbar, wobei ich zur Einrichtung einer Linux Maschine in der Tat erst eine ganze Menge an Schulung benötigen würde. Das wird zeitlich eher knapp, und es würde keinesfalls von irgend jemandem übernommen. Das Volumen des Auftrags macht es mir auch nicht möglich das privat zu finanzieren, ich würde wohl massiv draufzahlen

Server = WS ist natürlich alles andere als optimal, das weiss ich. Nur was soll ich machen? Geld für eine weitere WS macht keiner locker, und schenken werd ich sie dem Kunden auch nicht . Da auf der Kiste aber über Office hinaus kaum etwas gemacht würde - und das nicht einmal regelmäßig - denke ich kann man das schon mal so machen.

Die ganze Klamotte ist, das ist mir bewusst, voll von Kompromisslösungen. Das ist weder elegant noch optimal, und auch nichts um es nachher stolz vorzuzeigen. Es soll einfach nur wieder laufen, und das zu o.g. Preis.
Wenn man bedenkt was dort vorher als IT-System bezeichnet wurde kann es nur besser werden, und keiner hat den Anspruch da ein 1a bombastisches Teil hinzustellen. Ich muss fuckeln, und das wissen sowohl ich als auch der Kunde.


Oh, ein roter Assertor-Kasten in der Vorschau.
Wir denken hier viel zu "professionell". Ich musste auch erst einmal kräftig schmunzeln bei den Vorgaben. Was ich dort bisher als "Server" vorgefunden habe - da würden die meisten hier schreiend weg rennen. (Ein XP Pro PC mit uneingeschränkter Freigabe des C: roots... *hust* ...und 128MB RAM(!)) Und damit haben die jetzt knapp 4 Jahre auch gearbeitet. ALLES, wirklich ALLES ist besser als das, und ich will das best-mögliche aus dem Budget heraus holen. (Soviel zu "was die Admins da gemacht hatten" ) Dass dabei nicht im Ansatz eine professionelle Architektur herauskommen kann ist allen Beteiligten sonnenklar.
Eine USV ist nicht eimal bedacht, da ohnehin kein 24/7 Betrieb angestrebt wird. Und wenn die Kiste mal ausfällt, ist das dort auch kein Beinbruch - Datenverlust würde sich durch tägl. DVD Sicherung begrenzen, und wenn dadurch etwas kaputt geht, dann ist es eben kaputt. Klingt sau dämlich, aber so ist es.
Es ist auch zu bedenken dass es sich um ein kleines Büro mit nur 4 Arbeitsplätzen handelt, plus eines kleinen Schulungsraumes mit 3 weiteren. Und das ganze in einer gemeinnützigen Organisation.

Schön ist das alles nicht, aber ich habe zugesagt und muss da jetzt irgendwie ein Ergebnis präsentieren dass in den Rahmen passt.