Ja, ich bin weiblich und ja, ich entwickle Software. Na und? Ich habe weder vor deswegen in den Zoo, ins Museum oder in den Zirkus zu gehen, weil mich das zu irgendeiner Sehenswürdigkeit machen würde. Zum Glück war ich auch nie eine "Quotenfrau".
Das Word "Nerd" war mir bis vor ca. einem Jahr noch nie begegnet und ich musste es erst ergoogeln und würde behaupten, dass ich mich so ganz und gar nicht dazu zählen kann.
Ich habe den unspektakulären Ausbildungsberuf Datenverarbeitungskauffrau gelernt und von Anfang an die Schiene Programmierung gewählt, weil mir das liegt und ich es liebe.
Bis auf eine Ausnahme waren in all den Jahren meine Kollegen männlich. Primitive Machosprüche musst ich mir eigentlich von denen nie anhören, auch hatte ich nie das Gefühl, dass ich anders als meine männlichen Kollegen behandelt wurde, weder bevorzugt, noch benachteiligt.
Schlimmer waren die Jahre in einer Firma in ich tatsächlich ausschließlich weibliche Kolleginnen (4 an der Zahl) hatte. Diese Stutenbissigkeit, die dort herrschte, war teilweise unerträglich. Aber das hatte sicher nichts mit dem Beruf an sich zu tun.
Ob mich das Programmiererdasein nun weniger zu einer Frau macht, können wohl nur andere beurteilen, obwohl ... ich hab weder einen Schuh- noch einen Handtaschentick