Mit einer
IDE ist es so wie mit Schuhen.
Am Besten sitzen die, mit denen man das Geschäft betreten hat. Die sind eingelaufen, man hat sich aneinander gewöhnt und bestimmte Eigenheiten lieb gewonnen.
Bei einer
IDE hat amn etwas für sich entdeckt, nutzt dieses ausgiebig im Tagesgeschäft und wenn eine andere
IDE nicht genau dieses Feature über den gleichen Weg anbietet, dann wird man langsamer und findet diese
IDE "doof" (weil man ja langsamer ist).
Dann kommen noch unterschiedliche Sprachkonstrukte (z.B. Namespaces, Generics, etc.) die fehlen oder eben auf einmal da sind und schon muss man seinen gewohnten Pfad wieder verlassen und wird langsamer. Auf "doof".
Das passiert manchmal sogar auf dem alten bekannten Weg, wo es auf einmal
Unicode gibt und die Welt plötzlich Kopf zu stehen scheint. Und dann wird man plötzlich mit ARC belästigt und nun rotiert die eigene Welt. Oder modale Dialog-Aufrufe sind auf einmal nicht mehr blockierend und ich muss so seltsame Dinge wie Callback-Methoden schreiben. Spätestens jetzt fühlt sich der ein oder andere wie in einer Waschmaschine mit Lagerschaden im Schleudergang.
Für einen Wechsel benötigt man eine große Portion Motivation um den alten Weg zu verlassen und sich auf den neuen Weg einzulassen. Zumeist müssen hier einige alte (und im gegenwärtigen Kontext durchaus bewährte) Denkprozesse komplett über Bord geworfen werden.
Es ist und bleibt eine persönliche Entscheidung, wie hoch die Motivation sein muss und was eine Motivation überhaupt ist.
Ich persönlich fühle mich in der C#/.net Umgebung pudelwohl, hinsichtlich
IDE (VS) und Sprachfeatures. Vieles fühlt sich dort (für mich) wesentlich natürlicher an und ich muss weniger über das Wie nachdenken und habe dadurch mehr Zeit für das Was.