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Neutral General

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Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#46

AW: Zu- und Unzufriedenheit mit Delphiqualität sowie Preis- und Lizenzpolitik

  Alt 11. Dez 2015, 16:33
Da aber die Entwickler mit Delphi Know-How nicht auf den Bäumen wachsen, hilft es einem Unternehmen auch nicht, wenn es Delphi Lizenzen in das Regal stellt und niemanden mehr findet der es auspackt. Die Schwelle für Delphi wird mit dieser Update/Lizenzpolitik noch weiter schwinden, als es zuvor schon war.
Dann nenne doch mal bitte einen einzigen Unternehmer der so ungeschickt ist und sich (Delphi-)Lizenzen ins Regal stellt, und danach erst die Entwickler dafür sucht. Diese Argumentation ist darum meiner Meinung in der Praxis nicht relevant.

Die Einstiegs-Schwelle für Pascal ist z.B. mit Free Pascal oder Lazarus sehr gering. Die zitierte "Update/Lizenzpolitik" mit einem Schwund an Delphi-Entwicklern in Verbindung zu bringen, wird der Thematik nicht gerecht.
So wie er es formuliert hat nicht direkt, aber es kann durchaus sein dass man mal Ersatz oder Verstärkung braucht und dann ist es und wird es in Zukunft wahrscheinlich immer schwieriger jmd. zu finden. Wenn man unbedingt Pascal lernen will, dann mag Lazarus/Free Pascal in Ordnung sein, aber wenn ein Anfänger mich fragen würde mit welcher Sprache er programmieren lernen soll, dann würde ich diesen nie im Leben auf Lazarus verweisen. Lazarus ist noch so halb auf Delphi 7 Niveau - zumindest was die IDE angeht. Ich bin wirklich ein großer Delphi Fan aber ich würde demjenigen eher C#/C++ inkl. Visual Studio empfehlen als Lazarus (wegen der IDE) oder Delphi (wegen dem Preis) - oder eben eine "kostenlose" Delphi-Version zweifelhafter Herkunft (Denn das ist meiner Meinung nach die einzige gute, wenn auch illegale Weise für Delphi-Nachwuchs zu sorgen).

Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine Vorstellung von der Zielgruppe der Starter-Version habe. Komplette Anfänger werden sicherlich keine 200€ ausgeben wenn sie gerade mit dem Programmieren anfangen wollen. Für etwas erfahrenere Hobby-Entwickler wie mich (der aber kein Geld mit seinem Hobby verdient) fehlen in der Starter-Version einfach essentielle Features. Ich würde für mein Hobby zwar 200€ ausgeben aber nicht für so eine abgespeckte Version mit der ich nicht viel anfangen kann. Da müsste mal zumindest die Professional her und die liegt dann schon bei über 1000€ und das ist mir einfach zu viel. Also werde ich wohl bei der Studenten-Professional von Delphi 2010 bleiben müssen die ich mir damals für ca. 150€ gekauft habe.
Das ist ansich nicht schlimm, denn die meisten Features der "moderneren" Delphi Versionen sind da schon drin, aber ich würde durchaus alle paar Jahre 200€ für eine aktuellere STABILE (Professional-)Version ausgeben.

Ich wäre dann durchaus damit einverstanden dass mit ich mit meiner 200€-Professional meine Software nicht kommerziell vertreiben darf (oder zumindest nur bis zu einer gewissen Grenze).

Ich schätze halt dass sich Emba (oder wer auch immer gerade die Zügel hält) mit dieser (Preis-)Politik nur selbst ins Knie schießt.
Der Nachwuchs bleibt weg und Leute wie ich, die ab und an 200€ für eine wie oben gestrickte Version ausgeben würden wird es sicher ein paar geben.
  • Delphi Starter
    • Features: Wie die aktuelle Starter Version
    • Lizenz: Nicht kommerziell
    • Zielgruppe/Sinn: Nachwuchs
    • Preis: 0€
  • Delphi Starter Professional
    • Features: Wie die aktuelle Professional
    • Lizenz: nicht oder sehr beschränkt kommerziell
    • Zielgruppe/Sinn: Fortgeschrittene Hobbyentwickler
    • Preis: 200€

Danach die üblichen Versionen ab Professional wie bisher.
Michael
"Programmers talk about software development on weekends, vacations, and over meals not because they lack imagination,
but because their imagination reveals worlds that others cannot see."
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