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IBExpert

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FreePascal / Lazarus
 
#68

AW: Fortlaufende lückenlose Rechnungsnummern

  Alt 30. Jun 2015, 09:05
Wenn man als Programmierer kein Bock hat, sich ständig weiterzubilden, sollte man den Beruf wechseln ....
Blödsinn. Wie wäre es mit dem Spiel: "Frag einen Spezialisten"? Ich muss doch nicht alles wissen. Ich bin Softwareentwickler, kein Steuer- oder Bilanzexperte. Es gibt Steuerberater und das Finanzamt. Beide können umfassend helfen und Vorgaben machen.
Das wird aber nicht reichen, um eine Software zu konzipieren. Natürlich kann man jemanden fragen, der sich damit auskennt, aber wer sagt dir, ob der sich wirklch damit auskennt und ob der dir nicht irgendwelchen Stuss erzählt, damit der seine Ruhe hat. Solche Leute sind mir schon oft über den Weg gelaufen, insbesondere bei Kundenprojekten, wo eine neue Software eingeführt werden soll und der einzige, der die bisherigen Prozesse kennt, das bisher mit Excel und Access selbst gebastelt hat und das neue Projekt evtl. sogar seinen Arbeitsplatz gefährdet. Im ERP Umfeld bin ich gegenüber meinen Kunden mindestens 50% Unternehmensberater und bespreche mit dem Kunden sein Wünsche und ordne die in mein Prozesswissen ein, gebe aber oft Vorschläge, wie man das besser machen kann. Wenn du im Bereich Fertigung und Logistik einen Fachmann suchst, dann mal viel Spaß, da gibt es noch viel mehr unterschiedliche Meinungen, wie hier im Forum zum Thema Lückenlose Rechnungsnummern.

Dann brauchst du selber Fachwissen und das musst du dir erarbeiten. Ob du das als Programmierer dann prozedural umsetzt, weil das vor 20 Jahren auch schon gut ging, oder mit neueren Techniken umsetzt, ist dann dein Ding. Aber auch das ist Weiterbildung. Ein Delphi Programmierer hat mir mal auf einer Messe erzählt, das sein Chef sich seit 15 Jahren konsequent geweigert hat, die Entwickler mal auf Schulungen oder Konferenzen zu schicken, geschweige denn mal eine Inhouse Schulung zu organisieren, obwohl mehr als genug Bedarf da ist. Wer mal deren Code gesehen hat, weiß wovon ich rede. Unter Wartungsaspekten eher diffizil würde ich das nennen.

stammen dabei meistens von Leuten mit einem Erfahrungsschatz auf relativ einfachen Installationen
Wusste gar nicht, das Du derartige Bemerkungen nötig hast.
Das war nicht irgendwie arrogant gemeint, sondern einfach nur als Fakt. Frank Lauter macht ja zum Beispiel Software für Gerichtsvollzieher, das ist von den Prozessen sicherlich komplett rätselhaft für alle Leute, die nicht seine Branchenkenntnisse haben, aber es gibt nach meiner Kenntnis keine Gerichtsvollzieherbüros mit 100 oder noch mehr Mitarbeiter. Für Ihn ist die Datenbankproblematik eine völlig andere als zum Beispiel für jemand, der eine Firebird basierenden Terminverwaltung gebaut hat, die in einer deutschen Klinik mit 2000 Benutzern auf einem Datenbankserver arbeitet.

Gerd Bernau sagte uns ja, das er sich bevorzugt auf kleiner Kunden im Bereich Optiker konzentriert und Konzerne eher meidet, aber was machst du wenn dein Kunde erfolgreich ist und nach und nach diverse andere Firmen aufkauft und sich nach un nach zum Konzern entwickelt? Dann bist du schnell zwangsweise dabei, dich mit den neuen Anforderungen auseinanderzusetzen. Wenn deine Datenbankarchitektur dann schon bei kleineren Installationen den Anwender mit Wartezeiten nervt, wird es schwierig, für den Kunden mit einer wesentlich größeren Benutzeranzahl eine benutzbare Lösung anzubieten. Wer sich da nicht rechtzeitig weiterbildet, wird dann meist unter Druck keine brauchbare Lösung finden.
Holger Klemt
www.ibexpert.com - IBExpert GmbH
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