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mm1256

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Delphi 10.1 Berlin Professional
 
#2

AW: Fortlaufende lückenlose Rechnungsnummern

  Alt 28. Jun 2015, 08:14
Wem damit geholfen ist, der darf mir auf den Delphi Tagen ein Bier ausgeben
Das mit dem Bier können wir so machen. Ich werde auch da sein.

Allerdings ist die Angelegenheit nicht ganz so rund wie es den Anschein hat. Wenn ein Betriebsprüfer Lücken in den Rechnungsnummernkreisen findet (ich verwende bewusst den Plural, weil sich bei nicht lückenlosen Rechnungsnummern zwangsläufig mehrere Nummernkreise ergeben) dann läuten bei ihm erst mal die Alarmglocken. Die Glocken klingen erst dann langsam aus, wenn für mehrere Nummernkreise ein offensichtlicher Anlass gegeben ist, z.B. das Ausstellungsjahr als Präfix.

Sind die Nummern innerhalb eines Nummernkreises fortlaufend und lückenlos, ist das i.d.R. nicht verdächtig. Fehlen aber Nummern, schauen die Betriebsprüfer sehr genau nach, was die Ursachen sind. Spätestens dann werfen die Betriebsprüfer auch einen Blick auf die verwendete Software. Stellt diese die Möglichkeit lückenloser Belegnummernvergabe zur Verfügung, zerlegen die Betriebsprüfer die komplette Buchhaltung. Dabei kommt es auch zu vollständigem Einblick in alle beteiligten Programme. Was die Prüfer dabei alles prüfen, kontrollieren, nachrechnen usw. übersteigt oftmals das Vorstellungsvermögen der Anwender.

Und, sie werden in der Regel auch fündig. Klar, die Daseinsberechtigung muss abgegeben werden. Er muss etwas finden und die Frage ist lediglich, wo er beginnt, und welchen Aufwand er betreiben muss

Lückenhafte Nummernkreise sind darum geradezu eine Einladung an dieser Stelle mit der Suche zu beginnen. Die Frage aus Sicht des Anwenders ist also, wie halte ich es mit lückenhaften Nummernkreisen und dem sich daraus ergebenden "Generalverdacht"?

Aus rein rechtlicher Sicht stimme ich deinen Ausführungen vollständig zu. Die Praxis zeigt aber, dass es gute, vernünftige, und aus Anwendersicht auch lohnende Argumente für die Verwendung lückenloser Belegnummern gibt. Darum habe ich beispielsweise ungeachtet der Rechtslage in meiner SW ein eingebautes "Warnsystem" das den Anwender vor Lücken in den Belegnummern warnt. Wobei ich hier bewusst den Begriff "Belegnummern" verwende, und nicht "Rechnungsnummern", denn man ist aufgrund der Rechtslage (Stichwort "Stornierung von Belegen") gut beraten, wenn man für den Belegausgang (Rechnungen, Gutschriften, Abschlagsrechnungen, Stornierungen...) einen einzigen lückenlosen Nummernkreis generiert.

Aus datenbanktechnischer Sicht sind lückenlose Belegnummern kein Problem und darum sollte vielleicht die Frage erlaubt sein, warum man es als Entwickler/Programmierer/SW-Hersteller nicht tun sollte?
Gruss Otto
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