Ich empfinde es in aller Regel zudem als "Übergriff", wenn ein Programm meint, es müsse sich nicht an den Standard halten, den ich systemweit selbst vorgebe. Wenn ich meine Titelleisten Gelb haben will, soll sich bitte auch jedes Programm bitteschön daran halten. Wenn das nicht zum Programm-Design passt, liegt das mit großer Wahrscheinlichkeit daran, dass das Programm selbst ebenfalls sämtliche Standards ignoriert, und versucht sein eigenes "stylisches" Süppchen auf den Herd zu stellen. Ich hasse das!!
GUI-Standards sind nicht ohne Grund da, und sind ein absolut wesentlicher Bestandteil der Usability eines PCs. Ja, auch so etwas profanes wie Farben zählen dazu. Windows ist hier sogar gar nicht so sehr rigoros, man hat durchaus viel Gestaltungsfreiheiten. (Man vergleiche mal mit iOS z.B.)
Es gibt noch einen Aspekt: Die Standard
GUI-Elemente sind flott, weil direkt vom System verwaltet und optimiert. Jeder, der meint er müsse einen dämlichen Farbverlauf als Titelleistenhintergrund haben, kostet mich Leistung. Das mag bei kleinen Progrämmchen egal sein, aber es wäre nicht das erste Mal, dass mir ein Programm mit "schlabberigem" Neuzeichnen den Workflow versaut hat. (Consumer Video-Editing Tools sind da ganz groß drin!) Besser, man gewöhnt sich seine "Stylesucht" so schnell wie möglich wieder ab. Funktion und Usability sind 10000% wichtiger als cooles Eyecandy, und ein gut durchdachtes Design im Rahmen der jeweiligen Standards kann problemlos auch sehr schnittig aussehen.
Von daher: Lass den Quark.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)