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Delphi 11 Alexandria
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AW: Interfaces + Factorys
31. Jan 2015, 00:33
Mal noch ein Versuch, die Beziehung Objekt <-> Schnittstellen zu verbildlichen:
- es wird immer zunächst ein OBJEKT erzeugt
- es wird auch immer mit dem (allerdings nicht komplett sichtbaren) OBJEKT gearbeitet
- das Objekt kann mehrere Interfaces implementieren
- alle Interfaces sind Teil des Objektes.
- entsprechend können die Interfaces auch auf die privaten Bereiche und Daten des Objektes zugreifen
- eigentlich SIND die Interfaces das Objekt
- man kann das als eine Art casting ansehen: z.B. SchnittstelleA(Objekt), SchnittstelleB(Objekt) oder SchnittstelleC(Objekt)
- somit kann man ermitteln, ob Objekt InterfaceA implementiert oder das InterfaceC das InterfaceB
- entsprechend kann man dann auch das Interface(Objekt) in InterfaceA casten oder das InterfaceC in InterfaceB
- immer wenn eine Schnittstelle verwendet wird, ist damit letztlich das Objekt dahinter genutzt, aber mit einer Art Maskierung
Bei TInterfacedObject-Ableitungen kommt noch hinzu, dass der Compiler bei jeder ObjektAlsInterfaceX-Verwendung einen Zähler hochzählt (im Bild 1..5) und beim verlassen des Scopes oder Zuweisung eines anderen Objektes (oder NIL) an die Interface-Variable den Zähler wieder verringert. Kommt der Zähler bei 0 an, wird das Objekt freigegeben.
Bei Benutzung eines Interfaces benutzt man also das Objekt, jedoch mit einer eingeschränkten Sicht und einer etwas anderen Verhaltensweise.
Wegen dieser automatischen Referenzzählung und der automatischen Freigabe des Objektes bei "Zähler = 0" sollte man unbedingt vermeiden, das Objekt mal als Objekt und mal als Interface zu benutzten. Auch die Lebenszeitverwaltung über einen Owner wäre fatal.
Entweder das Objekt ganz normal verwenden und dieses später freigeben oder dieses nach dem Create nur noch über Interfaces nutzen und den Lebenszyklus automatisch regeln lassen.
Olaf, entschärft das die Mystik etwas?
Geändert von stahli (31. Jan 2015 um 01:11 Uhr)
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