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Phoenix
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#20

AW: REST Basics ... sind die Demos der Weisheit letzter Schluss?

  Alt 23. Okt 2014, 23:15
Hi Armin,

ich habe versucht, mich schnell zu orientieren. Fazit: es gibt noch ein Drittes Framework (Backbone.js), und vermutlich inzwischen noch einige mehr, und Amgular und Ember stehen im Ruf, dass man sie nicht mal so einfach im Vorbeigehen einschnupft, sondern sich massiv einarbeiten muss.
So viele sind es auch wieder nicht nicht. Es gibt auch noch Knockout. Aber mal diese verbreitetsten im Vergleich:

https://www.google.de/trends/explore...2%2025m&cmpt=q

Der Punkt ist einfach, das Angular im Vergleich zu den anderen so viel populärer ist (die Tendenz erkennt man ziemlich deutlich in der Trend-Analyse), das man hier davon ausgehen kann, das es uns auf jeden Fall noch eine ganze Weile erhalten bleiben wird, und das man in der Community auch immer einen Ansprechpartner finden wird, der einem Weiterhelfen kann. Bei Ember, Backbone und Knockout sieht das anders aus. Knockout hat dazu den Nachteil, das da genau 2 Leute bei Microsoft dran arbeiten. Da ist nicht so der Drive dahinter, auch wenn es fast populärer ist als Ember und Backbone (was mich selber grad etwas überrascht hat).

Zu Backbone habe ich nicht lang recherchiert, da Du davon nichts gesagt hattest, es soll wohl etwas leicher zu verdauen sein.
Ich würde sagen, egal mit welchem Framework Du anfängst: Die Einarbeitungszeit ist in etwa gleich. Ich gehe von 2-3 Wochen aus bis man das komplett durch geschnackelt hat. Aber nach der Zeit hat man zum einen schon was in der Hand, was man da gebaut hat und an dem man das gelernt hat, und man weiss wirklich wie es läuft. Danach ist man echt flott unterwegs damit.

In den ersten zwei Wochen wirst Du auf jeden Fall viel Code wieder wegwerfen, weil Du vieles rumprobierst. Es gibt bei Angular eine Goldene Regel, und wenn man sich an die hält, hat man hinten raus eher weniger Probleme: Niemals, wirklich niemals in einem Controller (oder noch schlimmer Service) auf den DOM zugreifen. Nie.
Wenn man das beherzigt, flutscht das irgendwann von alleine.

Aber das ist nicht der Knackpunkt. Wie stehen wohl meine Chancen, solche Schwergewichte mit dem weitgenend undokumentierten REST Framework von Delphi zu kombinieren?
Ich würde sagen, nahe bei 100%.

REST ist doch im Prinzip ganz einfach: Man rufe beim Server eine URL auf, der Server antwortet, man verarbeitet die Antwort.

Auch wenn ich, wie gesagt, Delphi nicht unbedingt für das beste Tool auf einem (Web)Server halte, Du sagtest ja, Du bist hier schon ziemlich weit gekommen.

Beispiel:

Rest-URL: http://localhost:8080/restapi/getThing?id=1
Antwort vom Server: { "type": "ding", "id": 1, "someOtherProperty": "wrdlbrmpft" }

Zum Testen von REST-Schnittstellen empfehle ich übrigens das Plugin POSTMan in Google Chrome: https://chrome.google.com/webstore/d...pjoooidkmcomcm

Hiermit kannst Du sehr einfach beliebige Anfragen an Deinen Server stellen und die Antworten auch gleich überprüfen, ohne erst rumcoden, alles wegtracen und/oder debuggen zu müssen. Du siehst sofort, ob die Antwort dem entspricht was Du erwartest. Wenn nein, schickt der Server was falsches, falls doch, reagiert der Client vermutlich nicht korrekt.

Ob Du nun aber in Deiner Anwendung im Browser pper jQuery den REST-Call machst:

Code:
var type;

$.getJSON("http://localhost:8080/restapi/getThing?id=1",
   function(data) {
      type = data.type;
   }
);
Oder ganz ohne JavaScript Bibliothek oder Framework, 'von Hand', sozusagen:

Code:
var type,
  xmlHttp = new XMLHttpRequest();

if (xmlHttp) {
    xmlHttp.open('GET', 'http://localhost:8080/restapi/getThing?id=1', true);
    xmlHttp.onreadystatechange = function () {
        if (xmlHttp.readyState == 4) {
            var data = JSON.parse(xmlhttp.responseText);
            type = data.type;
        }
    };
    xmlHttp.send(null);
}
oder ob Du den Call mit Angular machst in einem Deiner Controller machst:

Code:
function myController($scope, $http) {
   var type;
    $http.get('http://localhost:8080/restapi/getThing?id=1').
        success(function(data) {
           type = data.type;
           $scope.type = type;
        });
}
In allen drei Fällen hast Du am Ende 'Ding' im type stehen.
In den ersten zwei Fällen müsstest Du Dich jetzt noch drum kümmern, dass die Info auch irgendwo noch dargestellt wird (= Position im DOM ermitteln, und den Wert da reinschreiben).

Im Angular-Beispiel packe ich den Wert der variablen type noch auf den scope, (okay, die variable wäre unnötig, aber ich will die samples analog halten).

habe ich dann dort zum Beispiel dieses Html:

Code:
<div ng-controller="myController">
   <p>The Thing is a {{type}}</p>
</div>
Wird der Platzhaler {{type}} automatisch durch den richtigen Wert ersetzt. Und sollte sich der Wert auf dem Scope irgendwann ändern, dann wird die Änderung komplett automatisch auch in der View nachgezogen (data binding).
Das ganze geht freilich in beide richtungen, also wenn Du den Wert an eine Input-Box bindest, dann kannst Du auch direkt im Model live auf Änderungen reagieren.

Ein kleines Beispiel, das sogar komplett ohne Code auskommt: http://jsbin.com/padoyizeke/edit?html,output

Der Gag dabei ist, das die gebundenden Werte sofort im sogenannten Model zur Verfügung stehen.
Und damit schliesst sich dann der Kreis: Du bindest Werte an Ein- und Ausgabelemente, und Aktionen (Methoden) an Steuerelemente (z.B. einen Button). Hier kannst Du einfach auf Dein Model-Objekt zugreifen und hast sofort alle Eingaben in der Webanwendungen zur Hand, und kannst die dann ganz einfach an den Server schicken, die Antwort annehmen und sofort wieder binden.

Am Ende des Tages kümmerst Du Dich um den ganzen Quatsch wie HTTP, JSON, REST gar nicht mehr. Das tut einfach.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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