Zum Graka-Durchreichen gibt es eigentlich zwei verschiedene Techniken zu. Die eine ist, dass man auf dem Gastrechner einen Treiber installiert, der einfach
DirectX und
OpenGL auf
API-Ebene ans unterliegende System weiterreicht. Das funktioniert dann auf jeder Hardware, aber wenn du damit einen Windows-Gast auf einem Linux-Host versorgst, wird das
DirectX natürlich durch die Wine-Libs übernommen, d.h. es laufen genau die gleichen Spiele nicht, als würde man sie direkt mit Wine unter Linux ausführen.
Die andere läuft über eine Verwaltungeinheit aufm Board, die IOMMU, da sieht dann jedes System die GraKa tatsächlich als Gerät. Hat aber nicht jeder, läuft allerdings dann ohne nennenswerte Einbuße irgendeiner Funktionalität.
In beiden Fällen sollte das ganze auch für beliebig viele VMs gleichzeitig gehen.
Ja, die erste Variante kenne ich, auch wenn ich das in der Praxis – zumindest unter VirtualBox – nie zum Laufen bekommen habe... war mir aber auch bisher nicht so wichtig.
Die Variante mit der IOMMU war mir dagegen neu, und das wäre auch die Variante, die ich wenn dann für einen Spielerechner verwenden wollen würde. Das andere macht denke ich keinen Sinn, da der Overhead zu groß ist.
Das einzige Problem, was ich damit sehe, ist dass mir ggf. die Grafikkarte unter Linux dann nicht mehr zur Verfügung steht und ich dann dort wahrscheinlich die integrierte Grafikeinheit der CPU verwenden müsste. Nun arbeite ich seit ca. einem Jahr mit einem Laptop mit integrierter Intelgrafik, und das Teil ist wirklich grottenlahm. Auf meinem Desktop möchte ich eine solch schlechte Performance auf keinen Fall haben. Ich weiß nicht, inwieweit die Intelgrafik bei den Desktop-Prozessoren besser ist. Wenn ich damit 1080p-Videos im Vollbild abspielen kann und im Firefox flüssig scrollen kann, dann würde mir das ja reichen. Achja, und man sollte vielleicht mehr als einen Monitore anschließen können, auch wenn ich zurzeit nur einen habe. Ich weiß nicht, wie weit die Intel-Grafik da inzwischen ist.
Wenn das nicht geht, müsste ich eben noch extra eine zweite Grafikkarte für Linux einbauen. Aber da wäre mir die Dual-Boot-Lösung dann wahrscheinlich doch lieber...