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BlueStarHH

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Delphi 11 Alexandria
 
#1

Kunde für Lizenzverstoß bestrafen?

  Alt 7. Sep 2014, 11:53
Ich bin mir etwas unsicher wie ich in der folgenden Sache verfahren soll. Wie ist eure Meinung dazu:

Eine kleine Firma kauft bei mir eine Software für 50,- EUR als Einzelplatz-Lizenz. Der Firmeninhaber installiert diese aber auf 2 PCs. Im Shop und den Lizenzbestimmungen steht deutlich, dass je Arbeitsplatz eine Lizenz gekauft werden muss. Außerdem erscheint bei jedem Start ein Hinweis, dass die Software zu oft installiert ist, wenn man diese öfter installiert, als man Lizenzen hat. Wenn man diese Meldungen über 6 Wochen ignoriert, werden alle Installationen gesperrt und können nicht mehr gestartet werden.

Der Kunde meldet sich nun und sagt: "Ich kann die Software nicht mehr starten. Sie wurde gesperrt. Ich wusste nicht, dass man pro Arbeitsplatz eine Lizenz braucht."

Das finde ich sehr unglaubwürdig, wegen den zig Stellen (siehe oben), wo er es erkennen kann. Besonders in der Meldung vor jedem Start.

Darauf hin schreibe ich (ich gebe es mal zusammenfassend, nicht wortwörtlich, wieder): Was Sie gemacht haben verstößt gegen das Urheberrecht. In der Vergangenheit wurden dafür Strafen im mittleren vierstelligen Bereich verhängt und es ist auch unmoralisch, gerade wenn Sie die Software gewerblich nutzen und Geld damit verdienen. Ich sehe von einem Zivilverfahren ab, wenn Sie die zweite Installation nachlizensieren (für 50,- kaufen).

Daraufhin fängt er eine Diskussion an, ob er es wirklich kaufen müsste. Oder ob er die zweite Installation nicht einfach löschen könnte und alles wäre OK. Er wusste nicht, dass die Aussage "Eine Lizenz je PC" auch für eigene PCs gilt. Er dachte, das würde nur für fremde PCs gelten. Äh was?

Was würdet ihr jetzt an meiner Stelle machen?
a) Ein Zivilverfahren und er muss richtig zahlen
b) Auf die Nachlizensierung bestehen (als kleine Strafe und Aufwandsentschädigung und damit er es nicht wieder macht)
c) Die eine Lizenz entsperren und sonst nichts weiter. Da habe ich die Befürchtung, dass er daraus nicht lernt und diese Masche immer wieder auch bei anderen Herstellern abzieht. Es hat für ihn ja keine Konsequenzen. Außerdem bekomme ich meine Arbeitszeit, die ich durch die E-Mail-Diskussionen mit ihm hatte so nicht bezahlt. Zwar etwas kleinlich, aber es stimmt.
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