Als ich mir das neulich mal angeschaut habe, fragte ich mich, wie leidensfähig manche Entwickler so etwas für gegeben nehmen und damit ernsthaft im Jahre 2014 professionell entwickeln können.
Ob das wirklich mit Leidensfähigkeit zu tun hat? Es gibt große kommerzielle Projekte, die mit Lazarus entwickelt wurden und gepflegt werden (ich kenne sogar eines aus eigener Erfahrung). Und daß die Entwickler jetzt wirklich darunter leiden müssen, nicht mit Emba-Produkten arbeiten zu können, glaub ich nicht wirklich. Handwerker haben vor der flächendeckenden Automatisierung von Produktionsabläufen doch auch nicht gelitten, z.B. ein Dreher oder Fräser, bevor es vollautomatische Dreh- und Fräsmaschinen gab – die leiden vielleicht heute darunter, daß sie keine Arbeit mehr finden, weil es zu viele Automaten gibt.
Man würde vielleicht kurze Zeit an einem Verlustgefühl leiden, wenn man jetzt von Delphi XE6 nach Lazarus umsteigen müßte. Aber auch das würde sich legen, denn schließlich kann man doch nicht den ganzen Tag damit verbringen, einfach nur vor sich hin zu leiden
Bitte nicht krumm nehmen, ist jetzt mehr spaßig gemeint, aber bei solchen Aussagen frag ich mich, ob du zu Hause noch nen Telefon mit Wählscheibe hast, mitm Pferdekarren zur Arbeit fährst und deine Wäsche aufm Holzbrett am Fluss wäschst
Ok, das war jetzt polemisch und übertrieben - aber auch bei der Software gibt es sowas wie Fortschritt und gewisse Dinge werden ziemlich schnell zum Standard. Dazu gehören oft keine "lebensnotwendigen" Dinge, aber es handelt sich um viele Komfortfeatures, die die Produktivität steigern und die man nicht mehr missen möchte. Wenn sie aber dennoch fehlen, fühlt man sich oft irgendwie in die Software Steinzeit zurückversetzt (und selbst Delphi hinkt ja in einigen Bereichen noch hinter anderen IDEs her, was sowas angeht)