Einzelnen Beitrag anzeigen

Perlsau
(Gast)

n/a Beiträge
 
#9

AW: Tool zum Unterscheiden von Dateien??

  Alt 22. Mai 2014, 11:41
Will man dagegen, wie Detlef vorschlägt, erstmal die benötigten Methoden schreiben und testen, geht man wie folgt vor:

1. Man wähle sich zwei entsprechende Test-Dateien, von denen man die Unterschiede kennt, weil man sie z.B. selbst eingebaut hat.
2. Man lese diese beiden Dateien (z.B. Stringlist.LoadFromFile) ein z.B. via einfachen Buttonklick oder automatisch beim Programmstart.
3. Danach entwickelt man die Methoden im Private-Sektor der Hauptunit oder einer eigenen Unit/Klasse.
4. Wenn die entwickelten Methoden genau die Unterschiede in den beiden Test-Dateien finden, die du zuvor "angerichtet" hast, testest du mit zwei weiteren, dir unbekannten Dateien und überprüfst, ob die gefundenen Unterschiede auch wirklich existieren.
5. Ist auch dieser Test positiv verlaufen, kannst du damit beginnen, die GUI zu gestalten.

Als ich vor ca. 10 Jahren mit der Delphi-Programmierung anfing, hab ich natürlich auch immer erst die Oberfläche gebastelt (schöne Grafiken für BitBtn gemalt), scheiterte dann aber oft an der Bereitstellung der benötigten Algorithmen. Gelernt habe ich dabei – und das nicht einmal gleich, hat gedauert –, daß man durch Komponentenschubserei allein nicht wirklich programmieren lernt, man kann damit höchstens den einen oder anderen Nicht-Programmierer beeindrucken. Mir sind im Laufe der Jahre etliche Programmier-Anfänger begegnet (im Forum und bei der Arbeit), die sich in der GUI-Gestaltung erschöpfen und insgeheim lieber damit befassen, weil ihnen das eigentliche Coden viel zu anstrengend ist. Vor allem legt man sich durch vorzeitige GUI-Ausgestaltung häufig zu sehr fest und entwickelt seine Methoden nicht allgemein genug; die sind dann nicht für alle denkbaren Fälle geeignet und man muß sie jedesmal, wenn man wieder was Ähnliches benötigt, neu schreiben. Will man nicht ganz so streng nach diesem Schema vorgehen, hilft es auch, erstmal nur das Nötigste auf die Form zu pflanzen (OpenDialog, Memo für Unterschiede, Statusbar oder Fortschrittsanzeige), um beim Testen auch was zu sehen.

Heute mach ich wie selbstverständlich erstmal die benötigen Algorithmen, danach wird ein Testfall "fest verdrahtet", der später wieder gelöscht wird, und erst wenn da alles sauber läuft, mach ich mich an die Gui-Gestaltung. Die fällt dann, wenn man die meisten der benötigten Methoden bereits entwickelt hat, viel leichter und man hat mehr Spielraum bei der Gestaltung. Zudem weiß man dann auch viel besser, was man wirklich an visuellen Komponenten benötigt und was eher nicht.

Übrigens: Nicht nur versuchen, anzufangen, sondern wirklich anfangen!
  Mit Zitat antworten Zitat