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Über Apfelbäumchen-Lizenzen
26. Apr 2014, 09:55
Tipp vorweg: es geht hier vordergründig um Obst, aber ein Zusammenhang mit Softwarelizenzierung und den Fall, dass der potentielle Kunde anstatt einer bestimmten Anzahl von Lizenzen einfach "beliebig viele" kaufen möchte, kann nicht ausgeschlossen werden.
Eine Bäuerin hatte in ihrem Obstgarten einen schönen Apfelbaum, aus deren Früchten sie einen vorzüglich schmeckenden Saft herstellte, dessen Verkauf ein kleines Zubrot brachte. Die Äpfel jedoch verkaufte sie nur zu einem recht hohen Preis von einem Taler, da man diese ja einpflanzen konnte und so einen eigenen Apfelbaum erhielt.
Eines Tages erschien ein Landschaftsarchitekt aus einem fernen Land auf dem Hof und erklärte, er wolle Äpfel kaufen, um bei der Gestaltung von Schlossgärten und Parks reicher Familien neben anderen Gewächsen auch jeweils einen Apfelbaum zu pflanzen. Der Landschaftsarchitekt versicherte, dass die Apfelbäume und ihr Ertrag nur für den Eigenbedarf dieser Familien genutzt werden würden.
Er bat die Bäuerin schliesslich einen Preis zu nennen. "Aber", fügte er hinzu, "wir möchten nicht für jeden neuen Garten den wir anlegen jeweils einen einzelnen Apfel kaufen müssen".
Die Bäuerin verstand, dass der Landschaftsarchitekt auf einen Handel aus war, bei dem er eine unbekannte und damit praktisch unbegrenzte Anzahl Äpfel zu einem günstigen Preis erhielt.
Die Bäuerin überlegte nun:
* bei einem viel zu hohen Preisangebot würden sie sich sicher nicht handelseinig
* bei einem viel zu niedrigen Preisangebot würden sie zwar einen Handel abschliessen, aber ihr würden einige Taler entgehen
Sie versuchte es mit Meditation über fraktale Apfelmännchen-Diagramme, aber auch nach vielen Rekursionen hatte sie keine Idee. So wandte sich dann schliesslich an das Internet...
Michael Justin
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