Ich hoffe auch, unabhängig vom konkreten Spiel, dass das Kickstarter-Modell Schule macht. Ich meine, was gibt es daran, was nicht perfekt wäre?
- Wenn ich Kunden habe die mich finanzieren, weiss ich von Anfang an, dass ein Interesse an dem Titel besteht
- Als Entwickler spart man sich einen
Haufen Geld und Gängelung durch das Weglassen eines Publishers (von denen es meinem Eindruck nach fast nur noch Ganoven gibt, in variierenden "Schlimmheitsgraden")
- Als Kunde kann ich genau bestimmen wie viel mir ein Spiel wert ist (zumindest so lange man über dem Preis liegt, den der Entwickler als Minimum für "du bekommst das Spiel wenn es fertig ist" ansetzt, was aber fast immer noch ganz erheblich unter Retail-Preisen liegt)
- Ich bin als Entwickler ziemlich frei unterwegs
- Ich bin als Kunde viel viel näher dran am Dev-Team, und deren Selbstverständnis führt oft auch dazu, dass sehr viel mehr mit dem Kunden kommuniziert wird als bei vielen anderen Studios (wo es oftmals durch die Publisher geknebelt wird, weil das ja eine ganz tolle Geschäftspraktik ist)
- Als Dev kann ich vom Start weg absehen, wie viel Geld ich in das Projekt stecken kann, um mindestens +/- 0 raus zu kommen. Nach allen meinen Verpflichtungen, also sehr geringes Schuldenrisiko wenn ich mich nicht völlig dämlich anstelle
- Mehr
Indy-Entwicklungen mit höherem Produktionswert und viel Innovation. Viele Titel sterben unnötig früh, weil kein Publisher die Eier hat mal etwas ungewöhnliches zu verlegen, egal wie cool die Idee an sich klingt.
Das einzige, was man ggf. als Nachteil ansehen könnte ist: Manche Titel haben nie wirklich ihre Produktionskosten reingeholt, sind aber für manche dennoch sehr lieb gewonnen Spiele. Solche würde es dann wohl nicht mehr geben. Bedenkt man dabei aber, dass die Studios an solchen Fehlschlägen schnell mal kaputt gehen und die Leute dahinter arm dran sind, ist das vielleicht doch wieder eher positiv.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)