Dann hänge ich mich mal mit rein.
Die IDE
Die
IDE ist für mich in den aktuellen Versionen durchaus gelungen. Wobei ich jetzt mal davon ausgehe, dass manche der Bugs, die mich in unserer XE2 manchmal zur Verzweiflung bringen (Absturz mit internem Fehler) in der XE5 gelöst sind.
Die Frameworks
Mit Firemonkey werde ich nicht so recht warm, aktuell bleiben wir bei
VCL. Die "Alles ist ein DataSet/Source" Mentalität liegt mir nicht, da gehen wir eigene Wege. Ich würde mir wünschen, dass es mehr Framework-Unterstützung seitens Emba geben würde. Also z.B. ein
Package für Authentifizierung etc. etc. Dazu könnte man aktiver Spring4D / D# unterstützen.
Die Compiler
Da wir Mobile wohl eher nicht mit Emba-Produkten machen werden, bleiben mir die Windows-Compiler und die funktionieren.
Die Dokumentation und Hilfe
Soo schlecht ist die Doku nun auch nicht. Ich finde es eher schade, dass das EDN so schleifen gelassen wird. Da wäre ja viel mehr Luft, als "Ich zeige euch jetzt wie man eine leere Anwendung für iOS schreibt".
Die Geschäftspolitik
Kurze Release-Zyklen sind inzwischen Industriestandard. Damit hat man immer ein Problem mit den Major-Versionen. Die gibt es bei den kurzen Zyklen ja eigentlich nicht mehr, aber man braucht sie um das Geschäftsmodell aufrecht zu erhalten. Ein Major pro Jahr passt. Für Firmen, die mit Delphi ihr Geld verdienen ist der Preis auch in Ordnung. Das hin und her bei Mobile war natürlich suboptimal.
Die Community
Hindernis für die Community ist sicher auch das
Package-Management und die Herkunft aus der Closed-Source-Ecke. Wir denken aktuell darüber nach Teile unsers Application-Frameworks als Open-Source zu veröffentlichen, würden aber natürlich immer nur die Delphi-Version unterstützen, die wir nutzen. Das Anspruchsdenken der Community dürfte aber wohl eher sein stets verwendbare Releases für alle Versionen zu haben. Dazu sind die Abhängigkeiten ein Problem. Es wäre super, wenn es etwas wie NuGet / Composer geben würde.
Die Preise
Wie schon geschrieben sind die Preise für mich kein Problem. Auch nicht für die Community. Schauen wir uns doch mal an wie OpenSource-Projekte/Komponenten aufgestellt sind. Alles was sich länger am Markt hält hat große Supporter. HHVM kommt von Facebook, Bootstrap von Twitter, Angular.JS von Google, Firefox von der Foundation. Projekte sind inzwischen so komplex, dass gute
OS-Komponenten eigentlich nicht mehr von Privatpersonen als Hobby entwickelt werden können und werden.
Delphi ist für Desktop-Windows immer noch erste Wahl. Und wenn mit dem nächsten Update die Grenze von Modern-UI und Desktop weiter verwischt wird, dann kann man sich auch mit Metropolis blicken lassen ohne ausgelacht zu werden. Der X-Plattform-Ansatz ist in der Strategie richtig, der Markt mit der größten Bewegung ist Mobile also ist auch das richtig gewählt. Einzig der Coolness-Faktor scheint Emba so komplett zu fehlen und das macht es schwierig bei den Mobile-Entwicklern zu punkten. Reine Windows-Entwicklung mit Fat-Clients ist einfach kein Zukunftskonzept mehr.