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Furtbichler
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#40

AW: Alle Jahre (Monate) wieder... Zukunft von Delphi

  Alt 5. Jan 2014, 11:16
Andere können in XY besser programmieren? Glückwunsch. Dann macht das doch! Dann seit doch glücklich damit. Dann schreibt aber auch bitte in einen anderen Forum wo Eure tolle Sprache das Thema ist.
Wieso? Willst Du in deiner rosaroten 'Delphi ist das Beste' Blase leben, wo alle nur 'Delphi is so toll' singend und mit Blümchen im Haar ums Lagerfeuer tänzeln? Im Ernst: Ich kann dich voll und ganz verstehen und ich finde es gut, wenn 'alte Hasen' wie Du einfach das machen, was sie am besten können. Alles ok. Erlaube anderen alten Hasen aber auch, mal über den Tellerrand zu hoppeln und zu berichten, das die Möhrchen da draußen viel besser schmecken.

Zitat:
Und so lange es eine Delphi Version gibt, die in der Lage ist, eine Software auf die von mir benötigte Zielplattform zu "zaubern". Werde ich mit Sicherheit nicht das Produkt wechseln und Jahrzehnte an Erfahrungen zunichte machen.
Würde ich auch nicht machen. Und meine alten Delphi-Projekte werkeln beim Kunden auch nach bald 15 Jahren noch fehlerfrei. Nur neue Sachen mach ich nicht mehr mit Delphi.

Aber: Du wirst damit immer ein Einzelkämpfer bleiben und nie bzw. nur seeehr schwer Verstärkung an Land ziehen können.

Einzig die gigantische Sammlung an freien Komponenten vermisse ich in C#. Allerdings habe ich auch nicht sehr intensiv gesucht, aber wenn eine Googlesuche auf den ersten 10 Seiten nur Kommerz-Kompos ausspuckt, kann da nicht viel sein.
Das ist wirklich ärgerlich, aber es gibt sie (DevExpress z.B.: Alle Editoren sind umme). Aber mal im Ernst: Was brauchst Du denn da? Kauf dir DevExpress, wenn Du mit Grids arbeiten musst (was fast jeder muss) und fertig. Wenn Du diese geballte Power nicht benötigst, dann pimpe Dir das DataGridView oder steig gleich auf WPF um und fang dort an. DevExpress ist zwar 1x Urlaub, aber die Investition hast Du *sofort* wieder drin.

Freeware-Komponenten sind eh fast immer für die Tonne, wie Du selbst geschrieben hast. Ich würde die Frickelkompos nie in professionellen Projekten einsetzen. Also: Lieber Geld ausgeben und nachhaltig gute Komponenten mit Quelltext bekommen. Und: Lieber keine Superspezialkomponente nehmen, sondern mit Bordmitteln zum Ziel kommen: Geht auch, ist meistens sogar genausogut und nachhaltiger: Ich habe *nur* ein Uralt-DevExpress bei mir installiert. Bei Delphi noch FastReport. Fertig. Mittlerweile wäre FastReport sogar überflüssig, gleiche ich.

Zitat:
...allerdings lassen wir auch gern den einen oder anderen Schritt aus, das wäre sonst einfach unbezahlbar.
für die Bestandspflege ist das unnötig. Ich habe ein D6(!) und ein BDS2006. Das wars.

Zitat:
Beim Schwenk auf eine andere Sprache werfe ich mein über Jahre angehäuftes Know-How übrigens nicht weg. Ich setze es nur mit einer anderen Sprache neu ein. Sicherlich geht das eine oder andere über den Jordan - aber das doch nur deshalb, weil das veraltete Konstrukte sind, die in den moderneren Sprachen einfach über sind.
Wenn man in Delphi so programmiert, wie ein 19 Jähriger Erstsemester und sein 'Können' nur über die Verwendung der VCL definiert, dann sieht man ziemlich doof aus, wenn man auf eine moderne Programmiersprache schwenkt. Nennt man jedoch moderne Softwaretechniken und -architekturen sein Eigen, dann hat man weniger Probleme. Clean Code kann man auch in einer SPS schreiben und gute Architektur ist unabhängig von der Programmiersprache.

Ich habe jedenfalls nach wenigen Tagen Einarbeitung angefangen mein erstes C#-Projekt zu schreiben. Ist zwar aus heutiger Sicht ziemlicher Müll, aber es hat funktioniert. Nur die .NET-API muss man sich aneignen und das dauert. Aber in Zeiten des Internets ist das alles kein Problem mehr. StackOverflow hat immer eine Antwort und wenn die mal keine haben , dann MSDN lesen und selbst nachdenken.

Allerdings würde ich beim Schwenk auf Java/C# *sofort* ein gutes Buch über den Sinn von Interfaces und moderne Softwarearchitektur allgemein kaufen und durchackern (kann auch mit Java sein). Dann öffnen sich die Augen, in welchem Keller man 20 Jahre lang programmiert hat. Isso, leider.

Seitdem ich C# kenn, fühlt sich mein Haar jedenfalls viel kräftiger an.
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