Hallo Daniel,
Darüber kann man verschiedener Meinung sein, aber HXDOS erlaubt die Ausführung von Windows
PE Dateien unter DOS. HXDOS brint mit OglTest und anderen App's Beispiele mit. Das Ogltest Programm ist eine Windows Exe mit
OpenGL, die aber auch unter DOS läuft.
Ist doch egal, welches Format die Exe am Ende hat, Hauptsache die App läuft unter dem gegebenen Betriebssystem.
Deshalb gefällt mir die hier vorgestellte Lösung sehr gut weil:
- Delphi zur Programmerstellung benutzt werden kann
- daher nicht wegen DOS auf ältere Compiler zurück gegriffen werden muss, die nur eine völlig
andere Syntax erlauben, weshalb dann doppelt entwickelt werden müsste.
- Freepascal ebenfalls verwendet werden kann, da HXDOS auch Windows Exe'n akzeptiert
- und so die Exe 32 Bittig sein kann.
Ich teile daher Deine Auffassung nicht, weil es ja Anwendungsfälle zB. Admin Aufgaben oder wenn schon heute noch DOS auch Steuerungsaufgaben (Prozesssteuerung) geben kann, die eine wie auch immer geartete Visualisierung erfordern. Wenn dann schon für die Steuerung DOS statt ein Echtzeit-Multitasking-
OS sein muss, kann die grafische Oberfläche so bereitgestellt werden.
Hab auch in mehreren DOS Foren gefragt "Wozu heute noch DOS?" Die Argumente reichten von der Weiterverwendung der alten DOS Spiele bis hin zur Steuerungsprogrammierung im Echtzeitbetrieb. Aber auch imletzteren Fall muss grafische Oberfläche nicht zwangsläufig negiert werden, es kann ja notwendige Prozessvisualisierungen geben, ich denke da auch an Brauereien (Füllstände von Kesseln überwachen u.a. Wenn ein Echtzeit-Multitaskingsystem da statt DOS verwendet wird, dann braucht es natürlich dort kein DOS mehr, aber das Steuerungsargument ist halt mit aufgeworfen worden.
Aber Ok, wir sind da halt verschiedener Auffassung. Die Zukunft, auch im OpenDOS und FreeDOS Bereich wird zeigen, welche Auffassung die realitätsnähere ist. Die DOBox'en sind, glaub ich, wegen vieler immer noch begehrter alter DOS Spiele entwickelt worden.
Mich aber hat halt, wie im Eröffnungsbeitrag gesagt, gewurmt, das DOS noch immer so präsent ist, aber keine grafischen Oberflächen mehr verfügbar. Nun, die gibt es doch noch, wenn auch mehr im C++ Bereich. Und Windows bis 98SE hatte auch noch einen DOS Unterbau. Das hat sich erst seit Windows NT/2000/XP geändert.
Zu DWPL hab ich mich oben schon geäußert. Ich hätte damals eine echte
GUI bevorzugt. Hatte Herr Wache der Autor der DWPL für die "kommende Version" auch angekündigt, aber nie realisiert. Habe damals damit experimentiert. Jetzt gibt es stattdessen das LPTK oder auf SDL basierende GUIs.
Solange die unter HXDOS laufen klappt es, wenn nicht, dann
Könnte sein, das es Out Of Memory Fehler öfter gibt, weil HXDOS den geamten Stack der Anwendung als angeforderten Geamtspeicher reserviert und dann zu wenig für die Anwendung übrig bleibt. Da kann es also frickelig werden. Oder aber wegen der begrenzten Anzahl Windows
API Funktionen. Wenn nämlich Funktionen aufgerufen werden, die nicht emuliert werden, war's das. Funktionen, die von der App nicht benutzt werden, können notfalls als Dummies implementiert werden, aber aufgerufene und in der App benötigte Funktionen nicht. Die müssen funktionell implementiert sein.
Dieser Problematik bin ich mir aber bewusst.
Und Graphic Vision von Jason Burgon gibt es auch noch. Vertrieb ist eingestellt aber auf Anfrage bibt Herr Burgon die Quellen und die übersetzten Units heraus. Auch damit kann ja dann eine
GUI erstellt werden nur eben dann wirklich nicht mit Delphi. (:
So können wir da sicher noch stundenlang diskutieren. Aber das will ich jetzt gar nicht mehr und schon gar nicht mit verhärteten Fronten wie ich das schon in der Vergangenheit an anderer Stelle tat. Ich denke mal, die Anwendungsfälle sind einfach zu vielfältig, um da alle eine einheitliche Auffassung vertreten zu können. So wie das auch bei der Diskussion, welches denn nun das beste Betriebssystem sei, der Fall ist. Windows oder linux zum Beispiel. Oder ob nun propertiäre Software oder Open Source besser ist. Oder Delphi oder Lazarus,... Auch da gibt es heftige Diskussionen, an denen ich mich ja auch schon recht heftig beteiligt habe.
Alles hat seinen Zweck und der Programmierer muss diejenigen Werkzeuge verwenden, mit denen er seine Aufgabe oder sein im Hobbybereich gesetztes Ziel optimal erreicht. Auswahl an Werzeugen gibt es ja mehr als genug.
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Damit der Topf nicht explodiert, lässt man es ab und zu mal zischen.