Ich habe eine kommerzielle Software, die unter D3 entwickelt und bis D6 portiert wurde. Danach hat der Kunde die Portierungskosten nicht mehr übernommen. Das Teil läuft heute noch, D6 ist bei mir immer noch installiert. Bis ich D6 nicht mehr verwenden kann, weil Windows entweder eingestellt oder inkompatibel ist, vergehen noch Jahre. Aber selbst wenn, kann man einen Entwicklungs-PC oder eine VM mit der alten
IDE so belassen.
Wieso man auf Deibel komm raus unbedingt *alle* seine Projekte upgraden muss, ist mir ein Rätsel. Natürlich ist es besser, hübscher, einfacher, aber wenn es nicht bezahlt wird... Mein D6 läuft sehr gut, die 3rd-Party-Komponenten (ausgewählte) sind auf dem aktuellsten Stand, und einige Komponenten sind im Laufe der Zeit eben rausgeflogen (meist Hobby-Komponenten). Also... WTF. Dann habe ich für dieses Projekt eben keine tolle (verbuggte) Super-
IDE-Unterstützung. Na und? Die Delphi-
IDE ist eh suboptimal.
Ich mach das Gleiche übrigens mit VS-Projekten. Für einen Kunden wurde das unter .NET 2.0 und VS2003 entwickelt. Wozu das Projekt portieren?
Wenn ich mal meinen Betrieb ruinieren möchte, würde ich Kundenprojekte ungefragt portieren. Hätte ich damals Unittests geschrieben, wäre das nicht so wild. Hab ich aber nicht, denn die waren damals noch gar nicht erfunden.
Und das es Leute gibt, die das lustige Kinderspiel 'Hinterher tue ich einfach so, als ob ich von vorneherein daran gedacht hätte' spielen, ist Teil einer pluralistischen Gesellschaft.