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Perlsau
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#88

AW: ERP Software mit Delphi

  Alt 15. Aug 2013, 23:34
Normalerweise, bzw. in meiner kleinen Welt, werden System nicht so gekoppelt, das man direkt ins Zielsystem schreibt.
Mich hat das damals auch etwas gewundert, daß ich eine vollständige Kopie der Firmen-DB einfach so erhalten habe. Da waren auch Bankverbindungen und Kontenbewegungen drin. Selbstverständlich hab ich nichts programmiert, um da reinzuschreiben, es ging nur um's Auslesen des aktuellen Artikelbestandes nebst Preisen, Bildern, Attributen wie Länge, Breite, Höhe, Gewicht, Farbe usw. Irgendwelche virtuellen Tabellen waren da nicht zu sehen, alles war stark normalisiert, d.h. jede Möglichkeit, Subtabellen anzulegen, wurde genutzt. Ich weiß bis heute nicht mal, mit welchem WiWa-System dort genau gearbeitet wurde, ich hatte nur die DB als Zip-Datei erhalten.

Normalerweise gibt es den berühmten Pull/Push-Mechanismus, d.h. Import/Export-Dateien, wobei 'Dateien' auch ein Synonym für eigenen Tabellen sein kann. Natürlich gibt es auch die berühmten TXT/CSV/XML-Dateien in einem Verzeichnis deiner Wahl.
Das würde aber auch bedeuten, daß bei einem Daten-Update des abhängigen Systems immer zwei Schritte notwendig sind: Export vom Quellsystem und Import ins Zielsystem. Bei meiner damaligen Entwicklung war immer nur der Importvorgang nötig, das Aktualisieren des Quell-Systems besorgten die Damen in der Fakturierung. Beim Start des Katalog-Programsm wurde dann automatisch dessen DB aktualisiert: Veränderungen übernommen, nicht mehr existierende Artikel gelöscht, neue Artikel eingefügt. Das war im Grunde eine doppelte Verwaltung, ging aber nicht anders, weil die Suche in der Quell-DB viel länger dauerte als in der Katalog-DB.

Der Import in die eigene DB wird dann von customized-Importprozessen vorgenommen. Meist behält sich der Anbieter vor, die Importe zu schreiben, was auch anzuraten ist.
Mit Anbieter meinst du jetzt den Anbieter des zugrundeliegenden Systems, also des Quellsystems, z.B. die FiBu, die Daten für ein WaWi liefern soll? Wenn ja, wie kann ein Anbieter einer FiBu z.B. Importe für ein Warenwirtschaftssystem schreiben, das ein anderer entwickelt hat? Der müßte doch zumindest den Quellcode des WaWi haben, und zudem die entsprechende Entwicklungsumgebung, und sich dann noch mit der Programmiersprache auskennen.

Bei SAP kann man das auch selbst machen, da die meines Wissens nach, das Paradigma der virtuellen Tabellen mit einer API verfolgen, d.h. man beschreibt bestimmte 'Tabellen', um Daten zu importieren.
Vielleicht gab es damals bei diesem WaWi ja auch eine entsprechende API, aber das konnte mir niemand sagen, ging ja alles fernmündlich bzw. via Teamviewer über die Bühne. Ich hab die dortige Clientsoftware nie richtig gesehen.
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