Hallo zusammen,
innerhalb eines mittelständischen Betriebes soll ein ERP System entwickelt werden.
Nunja, Marktlösungen sind eben nie so passend wie man es gern hätte.
Speziallösungen haben da viele Vorteile - aber man braucht eben auch Mut und die entsprechende Kompetenz.
Delphi war für solche Anwendungen eigentlich immer perfekt. Es hat einfach die richtige Mischung
- eine geringe Einstiegshöhe und man kann sehr viel daraus machen.
Programmiersprache:
C++ ist für viele Programmierer zu gefährlich (die Leute schießen sich die ganze Zeit selbst in den Fuss).
PHP - Programmiert vermutlich niemand kompetentes auch freiwillig
C# ist ein guter VisualBasic Ersatz, mit Delphi kriegt man aber leichter eine qualitativ bessere Anwendungen hin (Benutzbarkeit...).
Außerdem ist der Compiler von Pascal sehr schnell, daher kann man alles wesentlich schneller testen - was den Entwicklungszyklus entsprechend verkürzt.
Mit Delphi kann man schon weitermachen, wärend die C++-Entwickler noch Kaffee trinken und auf den Linker warten.
Leider ist das Ökosystem von Delphi (seit Microsoft damals die Chef-Entwickler abgeworben hat) nicht mehr so ganz in Ordnung.
Man sollte sich da die Hintertür Richtung Free Pascal offen halten, oder gleich auf Free Pascal setzen (es gibt dann weniger
Komponenten zu kaufen, was entsprechend mehr Aufwand bedeutet).
Datenbank: ERP ist eine klassische
SQL-Angelegenheit. Man kann mit vielen Datenbanken glücklich werden, ich würde aber die
Datenbank nehmen, die die besten Administrations-Tools hat.
Insgesamt würde ich sagen, dass sich für kompetente Leute Eigenentwicklungen lohnen.
Der Erfolg von einem Projekt hängt für mich daran, ob es Benutzer gibt, die wissen was sie wollen.
Ich denke man sollte im Mittelstand darauf aus sein konkrete Probleme zu lösen. Eine monatelange Vorplanung
ohne konkrete Software-Prototypen gehört eher ins Reich der planwirtschaftliche Bürokratie - und passt
mehr zu Großkonzernen, Monopolisten oder durchregulierten Behörden.