Re: Dokumentation für Programm erstellen
6. Jan 2004, 00:07
Hallo Rainer,
das waren halt Erfahrungswerte; interessant daß eine 3 im Grunde einer 5 entspricht. Und die Zusammensetzung der Gesamtnote ist mir auch schon bekannt, es sei denn es hat sich in den letzten Jahren einiges daran geändert.
Ich möchte hier erst einmal anmerken das in meinem Fachgebiet nicht unbedingt die Programmierung im Vordergrung stand. Die Programme waren in erster Linie Simmulationen oder dienten der Auswertung und Aufarbeitung von Messdaten. D.h., die Software war nur mittel zum Zweck. Ich selber mußte mir die C-Programmierung erst einmal während der Diplomarbeit beibringen.
Es gab halt zwei sorten von Studenten:
1. Den Lötkolben schon mal einschalten bevor ich überhaupt weiß was ich machen will bzw. die erste Zeile Programmcode geschrieben bevor ich überhaupt weiß wofür das Programm gut sein soll.
2. Erst grübeln, dann dübeln
Bei (1) wurden die wenigen Seiten die geschrieben wurden am Ende mit dem Ausdruck des Quellcodes aufgefüllt. War das Verhältnis zwischen Ausarbeitung/Auswertung und Quellcode nicht gerade rosig, hat sich das natürlich auch in der Note wiedergespiegelt.
Bei (2) wurde erst einmal festgelegt was man erreichen bzw. untersuchen wollte, dann welche Mittel und Wege man dafür benutzen wollt, danach die Realisierung und später die Auswertung. Interessant waren auch die Auflistung von Fehlschlägen und deren Untersuchungen; viele denken Fehlschläge seien etwas peinliches aber irren ist nun mal menschlich.
Soviel zu einem Fachbereich bei dem man gerade mal zwei Stunden die Woche Vorlesungen in Pascal hatte.
Aber ich denke auch das es im Bereich der Informatik (oder wie die Fachrichtungen heute alle so heißen) doch interesanter ist welche grundsätzlichen Dinge hinter den Programmzeilen stecken.
Heute arbeite ich auch im Bereich der Software-Entwicklung und kann hier aus Erfahrung sagen das ich mehr Zeit vor dem Whiteboard in meinem Büro verbringe wie vor meiner Workstation. Und meinen Leuten kann ich auch nur sagen: Erst grübeln, dann dübeln (Im weitesten Sinne).
Gruß,
Karsten
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