Programm stürzt bei Zugriff auf DLL ab

[WorstNightmare]

Hi,

ich habe eine DLL geschrieben, die mir einfachen Zugriff auf die Grundfunktionen von RegExpr.pas gibt, da ich noch viele andere Libraries habe, die Reguläre Ausdrücke verwenden, und diese nicht wegen RegExpr.pas 100 KB größer werden sollen.
Bei mir funktioniert die DLL auch (Vista Ultimate SP1), nur bei einem Kollegen (Windows XP SP3) stürzt das Programm, welches auf die DLL zugreift, ab.

Dies ist der Code in der DLL:

Delphi-Quellcode:

library RegExp;

{ Wichtiger Hinweis zur DLL-Speicherverwaltung: ShareMem muss sich in der
  ersten Unit der unit-Klausel der Bibliothek und des Projekts befinden (Projekt-
  Quelltext anzeigen), falls die DLL Prozeduren oder Funktionen exportiert, die
  Strings als Parameter oder Funktionsergebnisse übergeben. Das gilt für alle
  Strings, die von oder an die DLL übergeben werden -- sogar für diejenigen, die
  sich in Records und Klassen befinden. Sharemem ist die Schnittstellen-Unit zur
  Verwaltungs-DLL für gemeinsame Speicherzugriffe, BORLNDMM.DLL.
  Um die Verwendung von BORLNDMM.DLL zu vermeiden, können Sie String-
  Informationen als PChar- oder ShortString-Parameter übergeben. }

uses
  RegExpr;

{$R *.res}

function RegEx(Mask, Source: PChar): PChar; stdcall;
var
  RE: TRegExpr;
begin
  RE := TRegExpr.Create;
  RE.Expression := Mask;
  try
    if RE.Exec(Source) then
      Result := PChar(RE.Match[0])
    else
      Result := 'kein Treffer';
  finally
    RE.Free;
  end;
end;

exports
  RegEx;

begin
end.

Und so sieht die Zugriffs-Unit aus:

Delphi-Quellcode:

unit RegExp;

interface

const
  LIB = 'Plugins\RegExp.dll';
  NOT_MATCHED = 'kein Treffer';

function RegExProc(Mask, Source: PChar): PChar; stdcall; external LIB name 'RegEx';
function RegEx(Mask, Source: string): string;

implementation

function RegEx(Mask, Source: string): string;
begin
  Result := RegExProc(PChar(Mask), PChar(Source));
end;

end.

Ein Aufruf sieht z.B. so aus:

Delphi-Quellcode:

var  
  s: string;
begin
  s := RegEx('\d+', 'asd123dsa');
end;

Beides wurde mit Delphi 2009 kompiliert.
Liegt der Fehler in meinem Code, oder kann es auch an etwas anderem liegen?

[Bernhard Geyer]

PChar(RE.Match[0]) ist nach verlassen der DLL-Funktion nicht mehr gültig. Du gibst es ja mit RE.Free den Speicher frei.

[Apollonius]

Am einfachsten wäre es wohl, von PChar auf Widestring umzustellen. Der Speicher von Widestrings wird nämlich von einer Windows-DLL verwaltet, also sollte es keine Probleme geben.

[WorstNightmare]

Ich habe es jetzt so abgeändert:

Delphi-Quellcode:

function RegEx(Mask, Source: PChar): PChar; stdcall;
var
  RE: TRegExpr;
  M: string;
begin
  RE := TRegExpr.Create;
  RE.Expression := Mask;
  try
    if RE.Exec(Source) then
    begin
      M := RE.Match[0];
      Result := PChar(M)
    end
    else
      Result := 'kein Treffer';
  finally
    RE.Free;
  end;
end;

Das Problem mit dem ungültigen PChar wäre somit doch gelöst, oder?
Der Fehler tritt bei meinem Kollegen jedoch immer noch auf

[Apollonius]

Beim verlassen der Routine wird bei allen referenzierten Strings der Referenzzähler dekrementiert. Somit ist der zurückgegebene String immer noch ungültig.

[WorstNightmare]

Hm, mir ist gerade auch eingefallen, dass es eigentlich noch nicht einmal daran liegt. Das Programm stürzt direkt beim Eintritt in die Routine ab (ich weiß nicht ob es überhaupt soweit kommt).

Woran kann das nur liegen?

[Luckie]

Du übergibst da mit deinen PChar Zeiger auf Speicherbereiche, aber ist der dahinter liegende Speicher überhaupt reserviert oder greift die DLL ins Leere? Siehe dazu auch hier: Rückgabe von Strings aus DLLs

[gispos]

Versuchs mal so:

Delphi-Quellcode:

function RegEx(Mask, Source: PChar; out P : PChar): Integer; stdcall;
var
  RE: TRegExpr;
  A: AnsiString;
begin
  Result:= 0;
  RE := TRegExpr.Create;
  RE.Expression := Mask;

  try
    if RE.Exec(Source) then
      A := RE.Match[0]
    else
      A := 'kein Treffer';

    GetMem(P, Length(A) + 1);
    Result:= Length(A) + 1;
    MoveMemory(P, @A[1], Result);
  finally
    RE.Free;
  end;

end;

exports
  RegEx;

begin
end.

Aufruf

Delphi-Quellcode:

var
  P: PChar;
  I: Integer;
begin
   I:= 0;
  I:= RegEx('\d+', 'asd123dsa', P);
  If I > 0 then
  begin
    Caption:= P;
    FreeMem(P, I);
  end;
end;

Gruß gispos

[Apollonius]

Du gibst mit einem Speichermanager frei, was du mit dem anderen allozierst. Das kann nicht funktionieren. Du müsstest eine weitere Funktion FreeString exportieren, in der du den PChar dann freigibst.

[gispos]

Zitat von Apollonius:

Du gibst mit einem Speichermanager frei, was du mit dem anderen allozierst.

Hmm… ich denke der Speicherbereich liegt auf der aufrufenden Anwendung, und kann auch von dieser frei gegeben werden. P ist als out deklariert.
Oder sehe ich da etwas falsch, bei mir laufen diese Routinen ohne Probleme. Könntest Du das genauer Erklären?

Gruß gispos