Person A entwickelt und vermaktet ein Softwareprodukt. ... Der A weigert sich mit der Begründung, nicht bzw. nicht mehr im Besitz der Quellcodes zu sein.
Das verstehe ich nicht so ganz: Wenn du eine Software entwickelst, wie kannst du das ohne den Besitz des Quellcodes tun?
Vor ca. zwei Jahren hatte ich mal einen Monat lang für und bei einem Entwickler gearbeitet, der irgendeine aufwendige Katalog-Software (Datenmigrierung und -aufbereitung) von seinem ehemaligen Arbeitgeber auch quasi kopiert, nach eigenen Angaben aber ganz alleine vollständig neu entwickelt hatte (der spielte quasi die "B-Rolle"). Zusätzlich arbeitete der Typ damals mit unlizensierten RadStudio-IDEs. Weil mir da zu viel nicht ganz koscher erschien (so erhielt ich z.b. für 4 Wochen Arbeit statt der erwarteten 2000,- Euro nur 300,-) hab ich den Kontakt nach Abschluß des ersten Projekts sofort abgebrochen. Aber soweit ich weiß, hatte der bislang nie Ärger bekommen, weil er die Idee seines ehemaligen Arbeitgebers (oder Partners, so genau weiß ich das jetzt nicht mehr) als eigenes Projekt umgesetzt hatte. Seines war natürlich viel besser konzipiert und viel leichter zu warten, wie er ständig betonte. (Ich konnte das nicht bestätigen, der Quellcode war nahezu unkommentiert und die Bezeichner meist eher kryptisch; man mußte sich erstmal sehr gründlich darin einarbeiten, um auch nur ansatzweise zu verstehen, wie das Ganze funktioniert. Kann natürlich daran gelegen haben, daß meine Kenntnisse damals nicht ausgereicht haben.)
Die Firma mit ihrem einzigen Produkt gibt's bis heute noch, was wohl nicht so wäre, wenn man ihn zu Schadenersatz und Unterlassung verdonnert hätte.