Ich berechne meine Gehaltsforderung so ähnlich:
Gehalt = Das was man zum Leben braucht + bissl was zum ansparen um Rücklagen zu besitzen
Das ist denke ich ziemlich suboptimal. Denn zum Leben "braucht" man laut dem Staat aktuell lediglich 382 EUR + vielleicht 400 EUR Miete. Dann kannst Du ja deinem Arbeitgeber dein Wunschgehalt von 1000 EUR mitteilen und kannst sogar noch was auf die hohe Kante legen.
Bei der Frage nach dem Wunschgehalt gilt es den eigenen Marktwert zu bestimmen. Deine Arbeitskraft ist deine Ressource, dein Produkt. Frage dich am besten:
1. Was kann ich?
2. Wieviel ist meine Arbeit wert?
3. Wer ist der AG und wieviel ist ihm meine Arbeit wert?
4. Wieviel kann ich zum Unternehmenserfolg beitragen?
5. Wie steht es um den Wettbewerb? Wenn es tausende Menschen mit ähnlichem Können & Leistung wie deiner gibt, wird es schwer dich ordentlich am Markt zu positionieren.
6. Wie sind Durchschnittsgehälter in der Branche / auf dem Markt bei gleicher Tätigkeit?
Ich kann verstehen das jeder möglichst viel Geld verdienen möchte. Viele Menschen die z.B. im Einzelhandel tätig sind beklagen sich über ihre 1600 EUR brutto im Monat, was ein schwieriger Punkt ist. Wenn die "Arbeitsressource" nunmal keinen sonderlich großen Mehrwert für das Unternehmen erwirtschaftet, kann man ihr eben auch nur 1600 EUR zahlen.
Versuch doch einfach den Spieß umzudrehen und durch Bildung & Können die Machtverhältnisse im Bewerbungsgespräch auszutauschen. Gehörst Du zu den Besten, dann wird ein großer AG dir zahlen was du willst bzw. auch wirklich wert bist. Wenn das Unternehmen mit dir 200.000 EUR pro Jahr verdient, werden sie dir auch entsprechend Gehalt zahlen. Das kleinere AG es dadurch wohl schwer haben an die "Experten" zu kommen ist klar. Aber es kursieren Gerüchte das es Menschen geben soll, die auch nicht nur wegen des schnöden Mammon sich ihren Job aussuchen.