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Delphi XE2 Professional
 
#35

AW: Freeware- u. Shareware-Version getrennt verwalten?

  Alt 25. Jan 2013, 15:11
@Popov

Es kommt immer darauf an, was man erreichen will, und danach richtet sich die Vorgehensweise. Sprich der Programmierer muss sich daran orientieren, was vertriebstechnisch/kaufmännisch gewollt ist, und nicht daran, was technisch machbar oder sinnvoll ist.

Beispiel aus meiner Praxis: Jedes mal wenn ich meine App installiere (keine Freeware sondern die App mit der ich meine Brötchen verdiene), muss der User seine Lizenz-Nummer eingeben. Dann lade ich die Lizenzdatei per FTP herunter und übermittle an meinen Server gleichzeitig eine lokale eindeutige User-ID, die ich dann zusammen mit ein paar anderen Informationen (Datum usw.) wieder hochlade und in einer Datei ablege. Der Dateiname beinhaltet die Lizenznummer. Dieser Vorgang ist nur schwer auszuhebeln, man müsste dazu erst mal das Installationsprogramm cracken.

Mein Lizenzierprogramm lädt nun bei Bedarf die Dateien herunter und ordnet sie anhand er Lizenznummer dem Kunden zu. Somit kann ich jederzeit erkennen, wenn eine Lizenznummer mehrfach verwendet wurde.

Das alles läuft automatisch im Hintergrund. Wenn ich nun etwas gegen Lizenzverstöße unternehmen möchte, habe ich das Wissen darüber und die Wahl, etwas zu unternehmen oder auch nicht. Aber, keiner ausser mir bekommt von Lizenzverstößen etwas mit. Das ist der Punkt! Wenn keiner etwas mitbekommt, gibt es erst mal auch keinen Grund etwas "dagegen" zu unternehmen. Sprich, der Grund etwas zu cracken ist gar nicht erst gegeben.

Wenn ein Anwender nun eine Lizenznummer weitergibt, und dieser Anwender jahrelang damit arbeitet, wird irgendwann mal ein Update fällig. Updates wickle ich ebenfalls online ab. Jede Lizenznummer ist in einer Berechtigungsdatei gespeichert. Wenn die Lizenznummer gesperrt ist, was automatisch bei Mehrfachverwendung passiert, wird das Update verweigert. So einfach ist das. Da meldet sich dann oft erst nach Jahren ein Interessent der eine Lizenz kaufen möchte. Der Erwerb der Lizenz ist für den Anwender nämlich einfacher und bequemer als mit einer anderen Version von vorne anzufangen. Der Anwender hat sich schließlich an das Programm "gewöhnt".

Unter'm Strich kommt als mit der illegalen Weitergabe einer Lizenznummer ein neuer Kunde raus, den ich nicht mal aquirieren muss. Lizenz erstellen und Rechnung schreiben, das war's. Bequemer kann man es doch gar nicht haben. Mann muss nur die Geduld haben, es auszusitzen.
Darf ich fragen, wie oft es bei deiner Software dann tatsächlich zu Lizenzverstößen kommt und wie oft das System wirklich greift?
Gruß
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