JavaScript hat sich in den letzten Jahren auch gewandelt. Ich war viele Jahr(zehnt)e absolut gegen JS und das war seinerzeit auch der Grund, warum ich zum Opera-Browser kam: Mit F12-J hat man da ratzfatz JS ein- und ausgeschaltet. Da muss man in anderen Browsern bis heute sehr viel in diversen Menüs rumklicken.
Inzwischen ist JS aber schon weit mehr als eine reine Scriptsprache. Es gibt hardwarebeschleunigte JIT-Compiler, serverseitige Implementierungen die nicht auf Browser angewiesen sind usw.
Tatsache ist, dass es das klassische Webdesign so auch nicht mehr gibt.
HTML-Oberflächen sind interaktiv geworden und dienen nicht mehr nur als Präsentationsschicht. So hat man die auch auf Smartphones im Kontext früherer nativer
GUI-Anwendungen.
Aber richtig ist auch, dass zur Entwicklung einer interaktiven Webplattform inzwischen zicherlei verschiedene Programmier- und Beschreibungssprachen gebraucht werden.
HTML, CSS, JS, PHP,
SQL, das ist das Minimum heutzutage. Dazu kommen noch je nach Bedarf
XML,
SOAP, REST und Smarty. Ist man als Programmierer in dem Bereich aktiv muss man schon einen ganzen Haufen Syntaxen richtig gut beherrschen, sonst ist man nur graumassiger Durchschnitt. Dazu kommt, will man als Einzelkämpfer erfolgreich sein muss man auch noch Grafikdesign, Bildbearbeitung und Fotografie beherrschen.
Ich bin daher der Meinung, dass Webentwickler heutzutage richtige Spezialisten sind, die unter dem bis heute schlechten Ruf von JavaScript leiden. JS ist nur noch ein Element unter vielen.
Und Fakt ist auch: CSS kann selbst in Version 3 nicht alles ersetzen. Transitions zum Beispiel beherrscht der IE9 immernoch nicht und die Unterstützung im IE10 ist nach wie vor ungewiss. Da kann sich Microsoft mit HTML5 und CSS3 brüsten wie sie wollen, der IE hängt immernoch hinterher. Also lässt man lieber die Finger von der Transistion-Property im CSS3 und greift lieber gleich zu
DOM.Obj.Style im JavaScript.
Aber ich bin inzwischen der Meinung, dass man nicht für jeden Glitsch aus Redmond einen Workaround bauen muss. Man darf als Webentwickler inzwischen so dreist sein und auf alternative Browser wie FF oder Chrome verweisen. Vor 5 Jahren war das noch undenkbar.