Delphi hat meiner Meinung nach
genau einen echten Vorteil: es ist die einzige Sprache, mit der man mit halbwegs (!) schönem Code native Windows-Anwendungen schreiben kann. Mit C++ scheint es ja, relativ zur Gesamtheit der Programmiersprachen, völlig unmöglich zu sein, schönen Code zu schreiben (und auch die in diesem Thread gezeigten Beispiele sind da nicht unbedingt eine Ausnahme. Code-Clutter by Design
). Delphi ist da zwar auch weit vom Optimalzustand entfernt, aber nunja...
Das Dumme an der Sache ist nur: Es gibt immer weniger Gründe, wieso man native Anwendungen entwickeln wollen würde. Einerseits landen immer mehr Anwendungen im Browser (was quasi die billigste Plattformunabhängigkeit ist) und sind damit durchaus erfolgreich (siehe z.B. Google Docs oder Play Music). Andererseits ist der Ressourcenverbrauch von Runtimes wie .Net oder Java, der ja gerne als Gegenargument angeführt wurde / wird, für den überwiegenden Teil der Anwendungsfälle einfach kein Gegenargument mehr. Dafür bekommt man als Entwickler deutlich modernere Sprachen (Java meine ich damit nicht unbedingt... aber es gibt ja durchaus noch mehr, was zu Java-Bytecode kompiliert wird
) mit denen man deutlich schneller ein fertiges, wartbares Produkt produzieren kann. Von der Größe der Communities und verfügbarer Codebase (Libraries etc) mal ganz zu schweigen.
Leo S.