Da kann Ich mich Phoenix wirklich nur anschließen. Eure Auszubildenden tuen mir akut leid. Denen gehts so wie uns hier.
@Jonas, Phoenix
Keine Angst, unser Azubi konnte am Ende Programmieren. Mir ging es darum, dass der Besuch der Berufsschule - außer der Urkunde am Ende - exakt nichts gebracht hat. Das duale Ausbildungssystem wird immer beworben als optimale Kombination aus Theorie und Praxis. Zumindest in unserem Fall (andere Berufsschulen mögen da vielleicht besser sein) musste/durfte er sowohl Theorie als auch Praxis bei uns lernen. Sowohl Stoff als auch Timing der Berufsschule waren mangelhaft. In anderen Berufen lernen die Azubis explizit die Theorie hinter der Berufspraxis in der Schule. Warum das bei den Anwendungsentwicklern nicht klappt, ist mir ein Rätsel. Wir haben damals von der IHK sogar die Aussage bekommen, das man sich nicht mit der Berufsschule über den Lehrplan einig werde, aber das egal sei, weil die Prüfung ja eh durch die IHK gestellt wird.
Aber ja, als Ausbilder ist man für die Qualität der Ausbildung voll verantwortlich und kann das auch nicht abschieben. Wollte ich auch nicht tun. Jemanden drei Jahre auszubilden, der am Ende nichts kann macht ja eh keinen Sinn. Weder für den Betrieb und vor allem nicht für den Azubi, für den man die Verantwortung trägt.
Zu dem Mitarbeiter-Thema: mhh da hab ich wohl einen Gedankensprung gemacht, der nicht so richtig angekommen ist. Der Grundgedanke war die Frage "Warum wollen alle nur noch Studierte". Darüber bin ich dazu gekommen, dass ich selber aufgrund der Erfahrungen mit der FI-Ausbildung und dem was mir mein Azubi erzählt hat, was die anderen so in den Unternehmen "lernen" eher keinen fertigen FIler einstellen würde, sofern er nicht einen sehr überzeugenden Lebenslauf hat. Statt dessen würde ich einen studierten Informatiker bevorzugen. Und dann kam der nächste Gedankensprung, dass eigentlich ein Bachelor optimal wäre, als Kompromiss sozusagen. Sorry, dass das wohl nicht so klar rüberkam.