Oder berechnet ihr auch je Bug, den ihr "eingebaut" habt, entsprechend Geld vom Kunden?
Ehrlich gesagt: ja, das tue ich!
Dabei unterscheide ich zwischen Standard- und Individualsoftware. Bei Standardsoftware biete ich den Kunden einen Wartungsvertrag an, der ihnen alle Bugfixes und Updates zu einem kalkulierebaren Preis errmöglicht. Welche Bugs wann gefixt werden, entscheide ich nach unterschiedlichen Kriterien. In sehr vielen Fällen sind diese "Bugs" aber auch nur auf eine neue Art der Benutzu7ng der Software zurückzuführen, die in der Dokumentation nicht beschrieben ist (nur was dokumentiert ist, ist auch zugesichert). Wenn das dem Kunden nicht gefällt, hat er ja noch sein Rückgaberecht (hat noch keiner in Anspruch genommen - dazu war die Software dann wohl doch zu nützlich).
Im Falle eine Individualprogrammierung kalkuliere ich in den Angebotspreis die Fehlerbehebung mit ein. Das führt in manchen Fällen sicher dazu, daß der potentielle Kunde eine Diskrepanz zu Angeboten des Mitbewerbs feststellt, der vielleicht eine andere Kalkulation verfolgt. Dann helfen aber meistens entsprechende persönliche Referenzen.
Bezogen auf Borland/CodeGear/Embarcadero habe ich mich halt damit abgefunden, daß der nominelle Preis eben nicht die Behebung aller Fehler beinhaltet (wäre das so, würden wohl noch weniger Leute Delphi kaufen). Solange ich auch mit den Bugs noch produktiv arbeiten kann, ist das auch eher nebensächlich. Seit ich auf SA bin kratzt mich das auch nicht mehr wirklich. Aber das muss halt jeder für sich entscheiden.