Solche Aktionen bringen eine Gesellschaft erst dazu, nachzudenken.
Die Studentenproteste der 68er haben die verkrustete Nachkriegsmentalität aufgeweicht.
Die Anti-AKW-Bewegung führte zum Umdenken im Umweltbewustsein.
Die Montags-Demos haben die DDR begraben
Stuttgart-21 (auch wenn es grotesk wurde) führte dazu, das sich als Politiker nicht alles erlauben kann.
Mai-Demos führten zum Umdenken im Umgang mit Demonstranten.
Occupy führt hoffentlich zum Umdenken im Umgang mit Geld, Banken und Kapital an sich.
Wie Du siehst, führen laute Demonstrationen dazu, das sich etwas bewegt. Die fehlende Gewalttätigkeit ist ja gerade der Trick der Occupy-Demos:
Da beißt sich die Polizei die Zähne dran aus.
Du solltest dich nicht
zum Lemming der Rechtsaußenhetzer machen, indem Du ähnlich wie diese, der Occupybewegung pauschal Gewaltbereitschaft unterstellst.
Es ist meiner Meinung nach zu verkraften und einer starken Gesellschaft zuzumuten, wenn der Staat hier ein Äuglein zudrückt und die Demonstranten nicht so hart angeht, schließlich werden die Banken ja auch mit Samthandschuhen angefasst, auch wenn sie gerade 1000 Mrd verzockt haben und eigentlich in den Ausguss der Geschichte gehören.
..und uns damit für dumm verkauft..
Ach komm. Bisher haben uns sowohl Befürworter als auch Gegner des Austiegs verarscht. Erst hieß es, die Lichter würden ausgehen, dann müssen wir plötzlich Strom importieren, dann hieß es, das alles ganz billig wird. Nichts von dem ist wahr.
Ich persönlich halte den Atomausstieg für moralisch korrekt und vertretbar. Die Energiewirtschaft wird schon Alternativen finden, schließlich wollen sie Geld verdienen. Alternativen gibt es genug, wie wir alle wissen. Es wird teuer, aber das ist nun einmal so, wenn wir in einer (für uns) "besseren" Welt leben wollen.
Immer das günstigste, immer das beste, immer das optimale? Ist das wirklich ein erstrebenswertes Ziel? Wie wäre es mit 'nachhaltig', 'der Natur dienend'? Mir persönlich ist das mittlerweile wichtiger als die althergebrachte Argumentation um 'besser, billiger'.