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jaenicke

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Delphi 11 Alexandria
 
#43

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 18:52
Dann will ich sehen, wie du dich vor Gericht verantwortest, wenn du Delphi einfach mal so mit deiner Software mitgibst (Delphi hier mal als Beispiel für eine x-beliebige proprietäre Software).
Lies bitte noch einmal was ich geschrieben habe... Das hat mit deiner Antwort leider absolut nichts zu tun...
Wenn ich z.B. eine Lizenz für eine proprietäre Software kaufe, die die Distribution erlaubt, kann ich diese mit meiner eigenen Software problemlos weitergeben ohne deren Code offen legen zu müssen. Diese Freiheit habe ich bei der GPL nicht.
Und wie du es anstellst, Delphi's Quelltext zu untersuchen, um daraus zu lernen.
Das wäre sicher auch interessant, aber es sind ja die Quelltexte der RTL usw. dabei. Da ist schon viel Material dabei.
Und dass lernen bei vielen wohl hieße "kopieren", dürfte klar sein.

Dass du als Lazarus-User gerne einen Blick in den Quelltext werfen würdest, ist klar. Mit dem Wissen ließe sich sicher viel in Lazarus verbessern... Aber welches Interesse sollte Embarcadero (oder eine andere Firma, die mit der eigenen Software ihr Geld verdient) daran haben?

Und wie du es anstellst, Delphi individuell abzuwandeln.
Und wie du es anstellst, ein nerviges Antifeature loszuwerden.
Dafür gibt es ja Schnittstellen wie die OpenToolsAPI. Auch in Lazarus lassen sich ja Plugins installieren. Dass man bei Open Source natürlich mehr Möglichkeiten hat, ist klar.

Und wie du es anstellst, sicherzugehen, dass keine schädlichen Funktionen enthalten sind.
Gar nicht, da muss ich dem Anbieter vertrauen. Das ist bei Open Source aber in der Realität auch nicht anders, siehe unten. Theoretisch prüfen zu können und es praktisch können (z.B. zeitlich) sind zwei Paar Schuhe. Zumal ich dann ja auch selbst kompilieren müsste um sicher zu sein, dass der Quelltext auch zur kompilierten Version passt.

Ich bitte dich, proprietäre Software ist so frei wie ein Knast.
Stimmt, bestreite ich auch nicht, die GPL aber auch.
Als wirklich frei sehe ich nur freiere Lizenzen an (LGPL, MPL, BSD, CC, ...).

Zitat:
aber dass jemand die Kontrolle beansprucht kenne ich nur z.B. von Viren, die in Botnetzen agieren. Und von gewissen Kopierschutz-Versuchen von Sony z.B., aber sowas habe ich nie gekauft.
Dafür braucht es keinen Virus oder Kopierschutzmechanismus. Sobald du eine Software auf deinem Rechner ausführst, gibst du ihr Macht über ihn. Freie Software lässt sich kontrollieren und abwandeln, wie der Besitzer es will.
Theoretisch ja, aber wenn ich das bei jeder Software machen würde, wäre ich in 100 Jahren noch beschäftigt. Und wieviel Prozent der Benutzer von Open Source Software tun das denn deiner Meinung nach wirklich?
Die theoretische Möglichkeit bringt mir bei den heutigen riesigen Quelltexten von größeren Open Source Projekten herzlich wenig.

Ich bin daher bei IE, Firefox und Chrome z.B. den exakt gleichen Weg gegangen: Ich habe ich mit Wireshark mitgeschnitten was gesendet wird. Weil es einfacher ist als im Quelltext alle Eventualitäten durchzugehen...

// EDIT:
Lüge, denn sogar bei Turbo Delphi sind alle VCL Quelltexte dabei, sonst ab Delphi Professional in jedem Fall. Diesen Quellcode kann ich genau so studieren, wie OpenSource Code.
Aber nicht die der IDE und die meinte er.

Ich bitte Dich, OpenSource ist so frei wie der stalinistische Sozialismus.
Alle Lizenzen über einen Kamm scheren bringt auch nix. Nur die GPL ist eine Lizenz, deren angebliche Freiheit nur in sehr engen Grenzen vorhanden ist.

Es gibt durchaus Open Source Lizenzen, die wirklich Freiheit bringen.
Sebastian Jänicke
AppCentral

Geändert von jaenicke (18. Mai 2012 um 18:55 Uhr)
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