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cookie22

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Delphi XE2 Professional
 
#88

AW: An den Pranger...

  Alt 2. Mai 2012, 00:16
Sehe ich nicht pauschal so. Die Komplexität ist gesunken, denn man muss sich keine Gedanken mehr um Low-Level Gedöns machen, aus dem dann später eine Anwendung entsteht. Ich musste mir meine Logger, Datenbanken und Dateisysteme und etwas ähnliches wie Multitasking noch selber schreiben.

Heute nimmt man sich fertige Subsysteme (aka Komponenten) und klickt sich seine Anwendung zusammen. Finde ich nicht komplexer als vorher.

Wegen der geringeren Komplexität in der Entwicklung lassen sich jedoch im Endresultat hochkomplexe Anwendungen erstellen.
Das sehe ich genauso: Die zu beherrschende Komplexität der Materie ist stark gesunken, allerdings nicht so stark, wie im gleichen Zeitraum die Qualität der Menschen gesunken ist, die mit der Materie umgehen (beides median oder auch durchschnittlich betrachtet)...
Also meine Programme hatten vor 20 Jahren höchstens wenige tausend Zeilen Code. Das ist bei mir um den Faktor 100 gestiegen, dadurch genauso die Zeit, die für die Wartung der Programme. Das die zu beherrschende Komplexität der Materie stark gesunken, sehe ich völlig anders. Ich muss mich heute mit Dingen beschäftigen, an die ich von 10 Jahren noch nicht im entferntesten gedacht hätte. Außerdem gibt es in Komponenten auch immer wieder Bugs, die man, aufgrund des fehlenden oder schlechten Supports der Hersteller, selbst fixen muss.
Gruß
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