Nicht das Medium ist schuld, die Medien(be)nutzer sind es.
Eine m.E. etwas naive Sichtweise, weil sie die Wechselseitigkeit ignoriert, ja verleugnet.
Ist es nicht auch die Umwelt, die den Menschen formt, die dafür verantwortlich ist, daß bestimmte Teile seines Innenlebens zutagetreten läßt?
Als die Urmenschen noch keinen Mehrwert zu produzieren imstande waren, war gerechtes Teilen der wenigen Lebensmittel selbstverständlich und für das Überleben nötig. Als der Mehrwert entstand, dann mit ihm auch die ersten echten Hierarchien (Arbeitsteilung, Klassen, unterschiedliche Intensitäten beim Erbringen eines Nutzens für die Gesellschaft, konkret: Ausbeutung und Parasitentum). Noch schlimmer wurde es mit dem Geld, das "genotypisch" vorhandene Charaktereigenschaften wie Raffsucht, Habgier, Egoismus u.ä. erst vollends zutagetreten ("Phänotyp") ließ.