Es ging um die Umstellung eines vorhandenen Programms auf Interfaces und nicht um den Start auf der "grünen Wiese" - und da lässt sich nicht alles mal so umsetzen.
Schon klar. Nur habe ich den beschriebenen Ansatz auch bereits recht erfolgreich bei Alt-Projekten einsetzen können. Dabei ging es insbesondere um die Entflechtung von zusammengeklickten Komponenten verschiedener Libs.
Ein angestrebtes Maß dabei war z.B., dass keine
Unit mehr als 1000LOC umfasst.
Für mich persönlich war diese Herangehensweise (also ausgehend von einem Bestands-Projekt) auch deshalb sehr positiv, weil ich mich nicht so sehr auf Programm-Features und UI-Design konzentrieren musste, sondern ganz gezielt mittels CleanCode-Prinzipien und Design-Pattern den ziemlich typischen Delphi-Klick-Code zerlegt habe. Als ich den Bogen raus hatte, machte es nicht nur Spaß, sondern ging auch ziemlich flott.
Im Gegensatz zu der hier schon häufig gelesenen Ankündigung, es beim nächsten Projekt "richtig" anzugehen, glaube ich da nicht so dran: Neue Projekte gleichzeitig mit neuen Ansätzen ohne belastbare Erfahrung anzusetzen, ist m.E. fahrlässig und dürfte meistens in der einen oder anderen Form scheitern.