Statement zu den aktuellen Diskussionen

[Daniel]

Hallo DPler,

wir, als Team, haben uns in den letzten Tagen sehr intensiv mit den hier aufkommenden Problemen beschäftigt.

Dabei müssen wir als erstes eines sagen, dass wir in jüngster Vergangenheit zu nachsichtig gewesen sind und damit einzelnen Mitgliedern des Forums, die Ihre Bequemlichkeit, teils gar Faulheit, demonstrativ bis provokativ zur Schau stellten, einen Wirkungsradius ermöglicht haben, der in seinen Auswirkungen deutlich größer wurde, als befürchtet. Das war ein Fehler, der aber auch mit daraus resultierte, dass die DP eben gerade kein Forum ist, aus dem man "mal eben so" ausgeschlossen wird. Man kann es mit der Moderation eines Forums niemals allen recht machen - wir glauben aber weiterhin, dass ein Moderations-Stil, der durch Nachsicht und Verständnis geprägt ist, besser und konstruktiver ist, als eine "heißblütige" Moderation. Doch trotz allem sind wir uns natürlich bewusst, künftig eher einschreiten zu müssen, wenn wir merken, dass ein Mitglied sich völlig motivationslos zeigt und nur an fertigen Lösungen interessiert ist, ohne selbige verstehen zu wollen. Das "Verstehen-Wollen" ist dabei der entscheidende Punkt: Schildert jemand sein Problem und ein anderes Mitglied der DP hat eine passende Lösung und ist willens, diese zu teilen, so ist dagegen natürlich per se erst mal nichts einzuwenden.


Ein "Anfänger-Forum" wird es weder als freiwillige Lösung noch in Form einer Quarantäne für neue Mitglieder geben. Es existieren viele, sehr unterschiedliche, Assoziationen mit so einem Anfänger-Forum und ein solches Forum würde eine Zweiklassen-Gesellschaft fördern, was gegen jeden Grundsatz der DP verstoßen würde. Zudem wäre es undenkbar, pauschal alle neuen Mitglieder ungeachtet Ihres individuellen Erfahrungsschatzes unter Quarantäne zu stellen. Darüber hinaus würden sich dann in so einem Forum Fragen zu jeglichen Themengebieten finden, was der Übersicht absolut unzuträglich wäre.


Eine softwareseitige "Ignore-Funktion" wird es ebenfalls nicht geben. Während es nachvollziehbar ist, dass es Situationen geben kann, in denen man selbst mit der Art und dem Schreibstil eines anderen Mitglieds nicht zurecht kommt, so kann eine "Ignore-Funktion" nur im jeweils eigenen Kopf ablaufen. Es ist völlig legitim, Themen zu überspringen, wenn man weiß, dass man vom Benutzer, der das Thema erstellt hat, im Moment lieber nichts lesen mag. Dafür ist aber jeder selbst verantwortlich und meist geht dieser Impuls auch bald wieder vorüber. Eine softwareseitige Lösung würde den Community-Gedanken völlig konterkarieren und davon einmal abgesehen würde man sich an so mancher Diskussion quasi "im Blindflug" beteiligen, wenn man gar nicht wüsste, wie viele Beiträge noch vorhanden sind, die man gar nicht sieht.


Und noch kurz zum Thema "Hausaufgaben-Hilfe". Eine Hilfestellung ist erlaubt und wesentlicher Zweck und Sinn eines Forums. Hierbei spielt es keine Rolle, ob wir über Hausaufgaben oder ein Kundenprojekt reden: Ein Entwickler steht vor einem Problem, formuliert dieses als Frage und erhält darauf eine hilfreiche Antwort - so und nicht anders funktioniert ein Forum. Absolut kontraproduktiv ist es, wenn jetzt Mitglieder untereinander anfangen, in die Moderatoren-Rolle zu schlüpfen und mittels "privater Nachricht" ihren Unmut über die Art Hilfestellung äußern. Wenn Ihr merkt, dass sich da jemand völlig ohne eigene Mitwirkung seine Hausaufgaben lösen lässt, dann meldet den Beitrag und wir werden uns darum kümmern.


Abschließend zum Thema "Verweise auf die Suchfunktion". Oft ist zu lesen, dass so ein Verweis als "Hilfe zur Selbsthilfe" angesehen wird. Dem ist nicht zwingend so. Nur dann, wenn man geeignete Stichworte mitliefert, kann so ein Hinweis auf die Suchfunktion hilfreich sein. Bevor man einfach nur muffelig "Nutz' die Suche" schreibt, schreibt man besser gar nichts - denn so hilft man dem Fragesteller nicht im Geringsten. Denkt bitte daran, dass man nicht immer auf jedem Fachgebiet die passenden Stichworte parat hat und daher durchaus Gefahr läuft, aufgrund falscher Suchbegriffe ins Leere zu laufen.



Denkt bitte daran, dass auch auf der "anderen Seite" lediglich Menschen sitzen, die mal einen besseren und leider auch mal einen schlechteren Tag erwischt haben könnten und legt nicht gleich jedes Wort auf die Goldwaage.

Zu guter Letzt: Die Mitgliedschaft im Forum ist freiwillig, das ist sicher eine Binsenweisheit. Das hat zur Folge, dass jeder auch ohne Angabe von Gründen das Forum jederzeit verlassen kann, was ja in den letzten Wochen auch passiert ist. Sein Konto löschen zu lassen, ist ein Vorgang, der nicht rückgängig gemacht werden kann. Die Frage die sich deshalb stellt ist, ob das Löschen des Kontos aus einer Enttäuschung (möglicherweise über eine einzelne Aussage) heraus eine verhältnismäßige Reaktion ist. Eine Auszeit zu nehmen, in dem man einfach mal nicht mehr postet oder die Ignorierung eines Threads, der zur Verärgerung geführt hat, wären ebenfalls mögliche Reaktionen, die zumindest nicht diese Endgültigkeit besitzen. Es gibt einen sehr sinnvollen Ratschlag für Beschwerden: Eine schriftliche Beschwerde gegen etwas sollte erst eingereicht werden, wenn man eine Nacht darüber geschlafen hat. Wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass nach einer Nacht viele Dinge etwas anders bewertet werden als wenn man impulsiv sofort reagiert. In diesem Sinne waren zuletzt gewünschte Löschungen von Konten aus unserer Sicht in einigen Fällen eher eine impulsive Reaktion. Wir werden diese Wünsche natürlich respektieren und Konten bei Wunsch des Kontoinhabers löschen, bitten aber darum, dass diejenigen, die es Zukunft wünschen, eine Nacht drüber schlafen.